Zensus: Volkszählung in Wolfenbüttel

von Marc Angerstein


| Foto: Ado



Ab morgen wird auch in unserer Lessingstadt eine Volks-, Gebäude und Wohnungszählung durchgeführt. In Wolfenbüttel werden ca. zehn Prozent der Bürger zum heutigen Stichtag (9. Mai) befragt. Die Bundesrepublik Deutschland führt diese Statistische Erhebung gemeinsam mit den übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf der Grundlage der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Volks- und Wohnungszählungen vom 9. Juli 2008 durch. Zukünftig sollen laut den EU-Vorgaben alle zehn Jahre europaweite Volkszählungen durchgeführt werden. Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in unserem Land leben, wie sie wohnen und arbeiten.

Die zur Zeit verfügbaren statistischen Informationen sind sehr ungenau, da sie auf Fortschreibungen der letzten Volkszählungen, 1987 in der alten Bundesrepublik und 1981 in der damaligen DDR, beruhen. Aktuelle Daten werden dringend für politische und wirtschaftliche Planungen, aber auch für die wissenschaftliche Forschung benötigt, heißt es. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar,  hat keine Bedenken: "Bei der Beantragung einer Kundenbindungskarte oder auf Facebook geben die meisten Menschen mehr von sich preis", so Medienberichte. WOLFENBÜTTEL HEUTE empfiehlt seinen Lesern, sich vom Interviewer an der Tür seinen "Zensus-Ausweis", der nur in Verbindung mit einem Personalausweis oder Reisepass gilt, zeigen zu lassen. Nur dann ist der Interviewer zur Erhebung von Daten und Informationen berechtigt.

Neu und innovativ ist beim Zensus 2011 das registergestützte Verfahren. Es werden erstmals vorhandene Daten aus den Melderegistern und den Registern der Bundesagentur für Arbeit für statistische Zwecke genutzt. Das bedeutet einen geringeren Aufwand, niedrigere Kosten und vor allem auch eine deutlich geringere Belastung der Bürger. Ergänzend sind Befragungen bei bundesweit knapp 10 Prozent der Bevölkerung, bei allen Eigentümern von Gebäuden und Wohnungen sowie in Gemeinschaftsunterkünften und Wohnheimen vorgesehen. Das verbessert die Qualität der Daten; außerdem sind nicht alle benötigten Informationen in Registern enthalten.


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