[image=5e1764b4785549ede64ccaa6]Die Schornsteine norddeutscher Zuckerfabriken rauchen wieder, denn die Zuckerrübenkampagne ist gestartet. Ein warmer Sommer mit ausreichend Niederschlägen hat gute Erträge auf den Feldern heranwachsen lassen, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Bereits seit zwei Wochen werden die Zuckerrüben geerntet und verarbeitet. Das sind zwei Wochen früher als üblich. In Schladen begann die Kampagne am 7. September, die übrigen Werke in Clauen, Uelzen und Nordstemmen nahmen kurz darauf ihre Arbeit auf. Die ersten untersuchten Rüben weisen schon erfreuliche Zuckergehalte von 16,5 Prozent auf – Tendenz weiter steigend. Die noch nicht geernteten Rüben nutzen jeden Sonnenstrahl, um daraus Zucker zu machen. Sollten sich bis zum Ernteschluss noch viele goldene Herbsttage einstellen, sind Zuckergehalte von 17 bis 18 Prozent zu erwarten.
Die bisher eingefahrenen Rüben kommen direkt in die Zuckerfabrik und werden dort umgehend verarbeitet. Für die Ernte ab Mitte Oktober werden Mieten auf den Feldern angelegt. Hier lagern die Rüben zum Teil bis in den Januar hinein, erst dann werden auch sie zur Zuckerfabrik gebracht. Damit die Rüben vor Frost geschützt sind, werden sie in den Mieten ab Mitte November mit einem Schutzvlies zugedeckt.
Nicht aus allen Rüben wird Zucker gewonnen. Auf einem kleinen Teil der Anbaufläche werden bereits Rüben für Biogasanlagen produziert. Ihr Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch der Anbau von Industrierüben, aus denen zum Beispiel Bioethanol hergestellt wird, hat zugelegt. Da außerdem die Vermarktungschancen für Zucker gut sind, hat sich der Rübenanbau in Niedersachsen ausgedehnt. Er stieg von rund 100.000 Hektar im letzten Jahr auf knapp 106.000 Hektar in diesem Jahr.
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