Zunahme von Selbstanzeigen bei Finanzämtern – 50 Fälle in Wolfenbüttel


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Wolfenbüttel. Im vergangenen Jahr haben niedersächsische Finanzämter insgesamt 2862 Selbstanzeigen entgegengenommen, 50 davon beim Finanzamt Wolfenbüttel. Damit liegt Niedersachsen im bundesweiten Trend der starken Zunahme solcher Selbstanzeigen.

„Experten sprechen von einem „Hoeneß-Effekt“, der bei vielen zum Umdenken geführt habe“, so der SPD-Landtagsabgeordnete und Landtagsfraktionsvize Marcus Bosse. Seitdem der bekannte Präsident des FC Bayern München Uli Hoeneß im Frühjahr 2013 Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung erstattet hat, mehrten sich solche Anzeigen in der gesamten Republik. Erstattet ein Steuersünder Selbstanzeige, bevor das Finanzamt Ermittlungen gegen ihn einleitet, so wirkt diese Selbstanzeige strafbefreiend.

Steuerhinterziehung ist laut Bosse bei weitem kein Kavaliersdelikt, sondern schädigt nachhaltig die öffentliche Daseinsvorsorge vor Ort. Im Jahr entsteht im Bund und in Niedersachsen ein beträchtlicher Schaden. „Auf Dauer brauchen wir keine immer neuen Ankäufe von Steuer-CD’s, die mit ihrer abschreckenden Wirkung eine Welle von Selbstanzeigen auslösen, sondern eine bessere personelle Ausstattung in unseren Finanzämtern im Bereich der Steuerprüfung. Rot-Grün in Niedersachsen hat dieses Vorhaben in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommen und wird dieses Ziel in den nächsten Jahren umsetzen. Wirtschafts- und Steuerkriminalität braucht ein stärkeres Gewicht.“


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