Zuzüge sorgen für Nachfrage nach Kita-Plätzen

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Seit einem Jahr gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Zum Start des neuen Kindergarten-Jahres zogen Stadtrat Thorsten Drahn und Andreas Binner jetzt im Ausschuss für Jugend und Soziales Bilanz und gaben einen aktuellen Sachstandsbericht zur Betreuungssituation in den Kindertagesstätten ab.




Nach dem massiven Ausbau der Betreuungsplätze rücke nun die Qualität in den Fokus. Deutschlandweit sein die Zunahme des täglichen Betreuungsbedarfs zu verzeichnen. Zweidrittel- oder Ganztags-Betreuung würden immer stärker nachgefragt.

Im Zuge der Novellierung des KitaGesetzes habe der Niedersächsische Städtetag ein Positionspapier aufgestellt. Demnach müsse jedes Kind in Niedersachsen möglichst früh, möglichst optimal und nachhaltig gefördert werden. Hierbei sei die besonders entwicklungsintensive Altersspanne von null bis zehn Jahren in den Blick zu nehmen. Dabei müsse das Kind und nicht die Institution in den Mittelpunkt gestellt werden.

In Wolfenbüttel seien 13 Einrichtungen in städtischer, zehn in freier oder kirchlicher Trägerschaft. Wie Binner betonte, liege die Auslastung bei fast 100 Prozent. Zum Start des neuen Kindergartenjahres wurden in der Kita Geibelstraße zehn Hortkinderplätze geschaffen. Die Kita Linden wurde um eine Kindergarten- und eine Krippengruppe erweitert. In der Kita Salzdahlum wurde die Neuner-Hortgruppe aufgelöst. In der Kita Alter  Weg gibt es die Kindergarten-Nachmittagsgruppe nicht mehr. Die Kindergarten-Halbtagsgruppe wurde in eine Zweidrittel-Betreuung umgewandelt.

Für eine erhöhte Nachfrage nach Betreuungsplätzen sorgen die Zuzüge in Wolfenbüttel. Insbesondere in Fümmelse sei ein starker Zuwachs zu verzeichnen. Das Krippenplatzangebot in Wolfenbüttel wurde seit dem Jahr 2008/09 von 152 auf heute 313 Plätze ausgebaut. Die Kindergartenplätze wurden leicht auf 1275 reduziert. Im Hortbereich gab es eine Steigerung von 224 auf 316 Plätze.

Katrin Rühland (CDU) wollte wissen, ob damit der Bedarf an Krippenplätzen gedeckt sei, oder ob Tagesmütter die Lücke füllen würden. Wie Binner betonte, wären 15 weitere Plätze durchaus wünschenswert. Thorsten Drahn ergänzte, dass Eltern meist den Krippenplatz einer Tagesbetreuung vorziehen würden. Unter anderem spiele für sie hier der Kostenaspekt eine Rolle.




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