Halchter. Die Fußgängerampel auf der Harzburger Straße in Halchter soll zur Verbesserung der Schulwegsicherung zusätzliche gelbe Warnblinklichter erhalten. Diese Empfehlung sprach der städtische Bauausschuss am Dienstagabend aus und widersetzte sich damit der Stadtverwaltung.
Diese präferierte nämlich statt der Blinklichter die gesamte Ampelanlage, die auch den aus dem Alten Holzweg kommenden Verkehr regelt, in eine reine Fußgängerampel umzubauen. Das hätte nach ihrer Ansicht den Vorteil, dass die Signalisierung dann auch für die im jetzigen Ampelbereich liegende Tankstellenausfahrt eindeutig zu erkennen sei. Auch der Verkehr, der in Richtung Ohrum fahre, hätte die Lichtzeichen immer im Blick, selbst wenn dieser durch Linksabbieger zur Tankstelle im Knotenpunkt warten müsse. Durch das Anbringen von Schutzblinkern sehe man keine signifikante Verbesserung der Verkehrssicherheit, da die Situation für Verkehrsteilnehmer unverändert bleibe. Jörn Illemann, Bürgeramtsleiter, erklärte zudem, dass es an diesem von den Anwohnern gesehenen Gefahrenpunkt, bei bis zu täglich 10.000 durchfahrenden Autos, bislang zu keinen Unfällen gekommen sei.
Entschluss unter Beteiligung der Einwohner gefasst
Man habe das Thema unter großer Beteiligung der Einwohner im Ortsrat Halchter diskutiert und sich mehrheitlich für die Schutzblinker ausgesprochen, berichtete Ausschussmitglied und Ortsbürgermeister Gerhard Kanter (CDU). Eine reine Fußgängerampel würde Autofahrern morgens und abends die Ausfahrt aus dem Alten Holzweg erheblich erschweren.
Stefan Brix (Grüne) könne zwar die Bedenken der Einwohner zur Verkehrssicherheit verstehen, diese seien aber "unbewiesene Tatsachen". Er tendierte dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und enthielt sich schlussendlich der Stimme.
Für Horst Meyer (AfD) stellen die Schutzblinker eine unzureichende Sicherung dar. Es sei zwar ein erster Schritt, aber es seien weitergehende Sicherungen erforderlich. "Ich kenne die Situation dort seit 30 Jahren und von Verkehr verstehe ich auch etwas", so Meyer und sieht vor allem ein Problem im unzureichenden Ausbau der aus Süden kommenden Verkehrssituation.
Die Kosten für die Umrüstung der Ampelanlage und das Anbringen von zwei Schutzblinkern belaufen sich auf zirka 6.500 Euro netto.
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