Zweiter Runder Tisch "Pflege" der SPD: Praxisnahe Lösungen wurden gesucht


| Foto: Marc Angerstein



[image=5e1764d7785549ede64cd20e]Zu einem zweiten „Runden Tisch –Pflege“ trafen sich auf Einladung der Landtagsabgeordneten Marcus Bosse und Dörthe Weddige-Degenhard Leiterinnen und Leiter der in Wolfenbüttel ansässigen Pflegeeinrichtungen, um den Kontakt untereinander zu intensivieren und praxisnahe Lösungen für verschiedene Probleme der täglichen Pflege zu erörtern. Als Referentin hatte Bosse die Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Carola Reimann, MdB zu dem Gespräch eingeladen. Reimann ist Vorsitzende im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages.

Viele der Themen, mit der sich die Gesprächsrunde bereits im Februar befasst hat, wurden intensiviert, wie beispielsweise die Ausbildungssituation in Pflegeberufen und die zukünftige Entwicklung mit Blick auf den demographischen Wandel. Bosse sicherte zu, dass Thema Pflege weiterhin zu einem seiner Arbeitsschwerpunkte im Landtag zu machen: „Die Sicherstellung einer menschenwürdigen und gleichzeitig bezahlbaren Pflege gerade im ländlichen Raum halte ich für das zentrale Thema der näheren Zukunft.“ Der Stellenwert der Pflege müsse laut Bosse von der Gesellschaft mehr gewürdigt werden, unter Anderem durch eine leistungsgerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im stationären- und ambulanten Pflegebereich.

Einig war sich die Gesprächsrunde darin, dass die von der Bundesregierung verabschiedete Pflegereform allenfalls als „Reförmchen“ zu bezeichnen ist und keinesfalls als Lösung für die bestehenden Probleme dient. Reimann berichtete dazu von den Debatten des Deutschen Bundestages. Sie führte an, dass Philipp Rösler ein „Jahr der Pflege“ angekündigt habe, allerdings bisher ohne erkennbaren Arbeitsnachweis. „Die CDU/FDP Regierungen im Bund und im Land regieren mit sozialer Kälte“, machte Bosse deutlich.

„Der Begriff Pflege dürfe nicht das Image eines Kostenverursacher haben, vielmehr ergeben sich aus der Pflegebranche wirtschaftliche Chancen“, so Reimann. In den vergangenen drei Jahren wuchs die Pflegewirtschaft dreimal stärker als die Gesamtwirtschaft. Die SPD-Bundestagsfraktion hat Ende März ein Papier unter der Überschrift „Für eine umfassende Pflegereform: Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe stärken“ verfasst, welches Lösungsansätze für umfassende Bereiche der Pflege beinhaltet.

Die Gesprächsrunde soll in jedem Fall weitergeführt werden. Im Herbst ist ein weiteres Treffen geplant.


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