Wolfenbütteler Unternehmer spenden 5.000 FFP2-Masken für Bedürftige

Die Firma Canning Europe fertigt mit drei weiteren Partnern FFP2-Masken im Kuba-Gebäude in Wolfenbüttel. Sie hat sich mit der Curt Mast Jägermeister Stiftung und dem DRK zusammengetan, um diese Großspende zu ermöglichen.

5.000 Masken sind schon richtig viele Kartons. Darüber freuten sich im DRK-Tafelladen (von links): Spender Stefan Schulze, Juliane Liersch vom DRK, Spender Dewei Huang und Manja Puschnerus von der Curt Mast Jägermeister Stiftung.
5.000 Masken sind schon richtig viele Kartons. Darüber freuten sich im DRK-Tafelladen (von links): Spender Stefan Schulze, Juliane Liersch vom DRK, Spender Dewei Huang und Manja Puschnerus von der Curt Mast Jägermeister Stiftung. | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Als Stefan Schulze vom Vertrieb der Firma Depha GmbH kürzlich in der Zeitung von den Aktivitäten der Curt Mast Jägermeister Stiftung im Rahmen einer Maskenspende las, zögerte er nicht lange. "Ich habe einfach mal angerufen und gefragt, ob wir nicht auch was zusammen machen wollen." Die Stiftung wollte, und so mündete die neue Kooperation in einem gemeinsamen Termin in den Räumen der DRK-Tafel. Dort wurden jetzt 5.000 FFP2-Masken für bedürftige Menschen gespendet. Hierüber berichtet das DRK in einer Pressemitteilung.


Mit Stefan Schulze (Vertrieb) betreibt Dewei Huang (Geschäftsführer der Depha GmbH) die Firma Canning Europe mit drei weiteren Partnern in Wolfenbüttel. Sie fertigen die Masken im Kuba-Gebäude an der Lindener Straße 15. "Die Entscheidung für Wolfenbüttel fiel sozusagen im Eilverfahren", erzählt Huang. Als klar war, dass es in der Lessingstadt die erforderlichen Räume gab, traf er vor 40 Tagen die Entscheidung. "Zwischen Weihnachten und Neujahr wurde die Maschine geliefert, und schon eine Woche später startete unsere Produktion."

Eine Million FFP2-Masken pro Monat


Seitdem stellt Canning Europe eigenen Angaben zufolge pro Monat eine Million FFP2-Masken her. "Von der Filtrationsstärke her haben wir sogar fast FFP3-Standard erreicht, der bei 99 Prozent liegt", erzählt Vertriebler Schulze. Die nächste Maschine stehe bereits in Frankfurt und werde in Kürze geliefert. "Wir wollen bald in die Herstellung von Kindermasken einsteigen, denn um die Kleinen kümmern sich bisher nur wenige." Dabei stehe fest, dass Kindern die Masken für Erwachsene nicht optimal passen.

Manja Puschnerus vom Vorstand der Stiftung zeigte sich ganz begeistert von dieser Erfolgsgeschichte. "Wir waren sofort dabei als es darum ging, nun Masken für Bedürftige zur Verfügung zu stellen", sagte sie in Eberts Hof, dem Tafelladen des DRK-Kreisverbandes. Dort ging es um Kartons mit insgesamt 5.000 Masken: "Davon haben 1.500 die Hersteller gespendet, weitere 3.500 hat die Stiftung gekauft – dankenswerterweise zu einem Vorzugspreis", lobte Manja Puschnerus die Jungunternehmer.

"Endlich können wir alle unsere Kunden großzügig ausstatten"


Eine ganze Reihe von Institutionen komme jetzt in den Genuss der Spende. "Wir haben einen Rundruf gestartet und einige Rückmeldungen erhalten." So wurden für das Obdachlosenheim 155 Masken geordert, die Suppenküche bekommt für ihre Kunden 455 Masken. Der Rest teilt sich auf in die Tafeln Wolfenbüttel (DRK), Schladen (DRK) und Schöppenstedt (AWO). "Das ist ein Traum", freute sich Juliane Liersch von der DRK-Tafel. "Endlich können wir alle unsere Kunden großzügig ausstatten."

Zunächst soll jeder Bedürftige in den Einrichtungen sieben Masken bekommen, denn ihre Haltbarkeit ist je nach Nutzungsgrad begrenzt. "Die verbleibenden der 5.000 Masken sind für eventuelle Abholer außerhalb des Tafelkreises bestimmt", erklärte die Stiftungssprecherin. Schließlich sei nicht jeder Bedürftige automatisch ein Kunde der Tafel. "Wir wollen aber sichergehen, dass sich niemand übergangen fühlt."

Nachschlag in Sachen Masken-Spende denkbar


Nach den Katstrophen der vergangenen Jahre (Hochwasser, erster Lockdown für Schulkinder ohne IT-Ausrüstung) stelle die Stiftung damit erneut unter Beweis, dass sie schnell reagieren kann, wenn sie gebraucht wird. "Neben den Zuwendungen, die wir jedes Jahr auf Antrag verteilen, haben wir noch einen kleinen Topf für spontane Hilfen", verdeutlichte Manja Puschnerus. "Wir wollen eben auch unbürokratisch helfen können, wenn Not am Mann ist." Vor daher sei ein Nachschlag in Sachen Masken-Spende für Bedürftige denkbar, wenn die Corona-Gefahr anhalte.

Werksverkauf an der Lindener Straße


Das ist durchaus im Sinne der Jungunternehmer von Canning Europe, die gerne etwas für ihre neue Heimat tun wollen. "Zunächst startet dieser Tage unser Werksverkauf an der Lindener Straße", berichtet Stefan Schulze. Jeder Kunde sei willkommen, die benötigte Stückzahl sei egal. Wer vorher anrufen wolle, könne das gern machen unter 05331/703 67 32. Diese Nummer ist übrigens auch offen für Bewerbungen. "Wir suchen dringend Maschinenführer und Mitarbeiter in der Qualitätsüberwachung." So kann die gute Tat weiter gute Kreise ziehen.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


DRK Wolfenbüttel DRK