Wolfenbüttel. Die Rettung unserer Erde und der Besuch des Senats, der zweiten Kammer des französischen Parlaments in Paris standen im Mittelpunkt beim kürzlichen Besuch der Wolfenbütteler Gruppe in Briouze, der vom Salzdahlumer Partnerschaftskomitee vorbereitet wurde. Dies berichtet Wolfgang Bothe.
Es sei das fünfundvierzigste Treffen seit dem Jahre 1965 gewesen, als erstmals eine Jugendgruppe nach Briouze fuhr. Der Empfang sei wie immer sehr herzlich gewesen und nach einem Wochenende mit den Familien habe man sich am Sonntagabend zum Chorkonzert in der Kirche von Briouze getroffen. Beim gemeinsamen Essen im Salle de Rex wurden die Grußworte von Bürgermeister Thomas Pink und Ortsbürgermeister Ralf Achilles verlesen.
Spenden für Notre Dame
Beide hätten die Bedeutung der kommenden Europawahlen betont und zeigten sich erfreut, dass wieder alle Teilnehmer in Familien untergebracht werden konnten. Frauke Buchheister hätte eine große Schüssel Salzdahlumer Ostereier gekocht und gefärbt. Zusammen mit weiteren regionalen Produkten ergänzten die Wolfenbütteler das große Buffet. Die Gruppe habe auf Einwegverpackungen verzichtet und habe versucht so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Nicole Lindner-Saul hätte Baumwolltaschen für alle Wolfenbütteler entworfen. Am Abend habe sie allen Gastgebern aus der Normandie die Taschen überreicht. „Wir haben das Signal unserer Kinder verstanden“, betonte der Präsident des Partnerschaftskomitees Sören Rischbieter.
Nach dem Besuch des Mont St. Michel und einer Wattwanderung hätten die Wolfenbütteler von der Brandkatastrophe der Kathedrale Notre Dame in Paris erfahren. Sie übergaben dem Komitee in Briouze spontan fünfhundert Euro, die sie zuvor im Bus gesammelt hatten. „Es ist eine europäische Tragödie, die uns alle sehr berührt hat“, meinte Sören Rischbieter. Zusammen mit den Jugendlichen aus Briouze habe man sich zu einem kleinen Wettbewerb getroffen, den Julian Setzer, ein Zivildienstleistender aus Deutschland, ausgearbeitet hatte. Dabei hätten die Jugendlichen auch durch ein Spinnennetz steigen müssen. Sportliche Begegnungen und kleine Ausflüge mit den Gastgebern hätten die ohnehin schon familiären Beziehungen gefestigt.
Percheronpferde begeisterten
Das Grand Hotel de l’Europe, ein Insektenhotel, das Ingo Bautz gebaut hatte, wurde auf dem Salzdahlumer Platz in Briouze aufgestellt. Hroswitha von Alten-Weddelmann hatte die Idee. Fertig gestellt wurde es von den Jugendlichen. Ein Pferdespekatel mit Percheronpferden in La Michaudière und der Besuch der Keksfabrik Biscuiterie de Abbaye hätten den Besuch in der Normandie abgerundet, bevor beim Abschiedsabend Wolfgang Bothe für seine zwanzigjährige Präsidentschaft und Bürgermeister Jean Pierre Salles für sein Engagement um die Partnerschaft geehrt wurden. Nach einer Stadtrundfahrt in Paris und einem festlichen Essen im Senat, der zweiten Kammer des französischen Parlaments, kehrten die Wolfenbütteler mit vielen neuen Eindrücken nach Salzdahlum zurück.
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