Wolfenbüttel: "Schwarzer Oderwald" - Ein Waldbrand mitten im Herbst - Kreisfeuerwehrbereitschaft West übt Großschadenslage

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| Foto: Werner Heise)



[image=5e176518785549ede64cde4a]Eine bereits seit 14 Wochen anhaltende Trockenheit hat im Oderwald zu einem verheerenden Waldbrand geführt. Die Wolfenbütteler Feuerwehren kämpfen seit vielen Stunden gegen das immer größer werdende Flammenmeer. Zeit für Verstärkung und einen Austausch der erschöpften Einsatzkräfte durch die Kreisfeuerwehrbereitschaft-West des Landkreises Wolfenbüttel.

Unter dem Titel "Schwarzer Orderwald" hat Wolfgang Bachmann als Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft-West eben jenes Szenario ausgearbeitet, welches gestern Abend in einer groß angelegten Alarmübung rund 150 Kameraden über mehrere Stunden beschäftigte. Dabei wurde das Einsatzgebiet in mehrere Abschnitte mit unterschiedlicher Aufgabenstellung eingeteilt. So war sicherlich der schwierigste Teil die Sicherstellung der Wasserversorgung. Hierzu musste eine 2.100m lange Schlauchstrecke zwischen dem Ortsteil Halchter und dem Oderwald hergestellt werden, über welche mit zur Hilfenahme von bis zu sechs Feuerlöschpumpen, über einen Höhenunterschied von 45m, gut 18.000 Liter Okerwaser transportiert wurden. In einem Auffangbecken an der Feldscheune neben der L495 gesammelt, transportierten die Wassermengen dann neun Tanklöschfahrzeuge in den dichten Wald, um mit einem Bodensprühnebel einen Sperrriegel gegen das fiktiv angenommene Feuer zu errichten. Unterstützt wurde die Feuerwehrbereitschaft-West, die sich aus den Feuerwehren der Gemeinden Baddeckenstedt, Schladen, Oderwald und Wolfenbüttel zusammensetzt, vom Fachzug 6 (Wassertransport) der Feuerwehrbereitschaft-Ost.

An anderer Stelle waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt eine Schneise in den Wald zu schlagen. Hierzu wurden für den realen Übungszweck zuvor durch das Forstamt markierte erkrankte Bäume entlang des Wegesrandes gefällt. Dem Feuer sollte damit die Möglichkeit der Ausbreitung genommen werden.

Zahlreiche Vertreter der Behörden verfolgten das Geschehen und konnten sich so von der herausragenden Leistungsfähigkeit der Kreisfeuerwehrbereitschaft-West ein Bild machen, bevor es abschließend in den gemütlichen Teil der mittlerweile eingebrochenen Nacht überging.


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