Wolfsburg macht den Anfang: Kommt die Maskenpflicht in der ganzen Region?

Seit dem heutigen Montag gilt in der ersten Stadt in unserer Region eine Pflicht für das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in weiten Teilen des öffentlichen Lebens. Das Beispiel könnte Schule machen.

von


Vor allem beim Einkaufen wird das Tragen des Mundschutzes empfohlen. Symbolbild.
Vor allem beim Einkaufen wird das Tragen des Mundschutzes empfohlen. Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. Seit dem heutigen Montag gilt in Wolfsburg unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Geschäften und in Arztpraxen die Pflicht, einen Mund-Nase-Schutz aufzusetzen (regionalHeute.de berichtete). Könnte dies das entscheidende Signal auch für die anderen Städte und Landkreise der Region sein, eine Maskenpflicht einzuführen?


Zunächst hatte man sich in Wolfsburg Anfang April darauf beschränkt, eine Empfehlung für die Nutzung der Masken auszusprechen. Doch durch die Lockerung der Auflagen, insbesondere der Wiedereröffnung von Teilen des Einzelhandels, besteht nun eine neue Situation. Es dürften wieder vermehrt Menschen draußen unterwegs sein und vermutlich auch den ÖPNV nutzen. Da will man sich in Wolfsburg nicht mehr allein auf den Mindestabstand verlassen.

Nachdrücklicher Appell in Braunschweig


Auch in Braunschweig hat man frühzeitig eine Empfehlung für die Nutzung einer Maske in der Öffentlichkeit ausgesprochen (regionalHeute.de berichtet). Vergangene Woche appellierte die Stadt, die Menschen sollten sich einen Mund-Nase-Schutz besorgen, da eine allgemeine Pflicht demnächst kommen könne.

Anfang April hatten sich noch viele Politiker (auch aus unserer Region) gegen eine allgemeine Maskenpflicht ausgesprochen. Das hatte vor allem auch den Grund, dass es im medizinischen Bereich einen großen Masken-Engpass gab. Mittlerweile hat sich die Lage nicht nur etwas entspannt, es sollte sich inzwischen in der Bevölkerung auch ein größerer Kenntnisstand über den Unterschied zwischen den Mund-Nase-Schutzen und echten medizinischen Schutzmasken entwickelt haben. Erstere, für die eine Pflicht in der Diskussion ist, schützen nur die Umgebung vor den Körperflüssigkeiten des Trägers und können auch selbst gebastelt oder durch das Tragen eines Tuchs oder Schals ersetzt werden. Echte Schutzmasken schützen dagegen auch den Träger und sind deutlich teurer. Diese sollten tatsächlich dem medizinischen und pflegerischen Personal vorbehalten bleiben.

Jena als Erfolgsmodell?


Der große Corona-Gipfel am vergangenen Mittwoch von Bundes- und Landesregierungen hatte auf eine allgemeine Maskenpflicht verzichtet, allerdings von einer dringenden Empfehlung gesprochen. In einigen Bundesländern wie Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurde für Teilbereiche des öffentlichen Lebens bereits eine Maskenpflicht eingeführt. Die Stadt Jena in Thüringen hatte bereits vor zwei Wochen eine Maskenpflicht für weite Teile des öffentlichen Lebens eingeführt und konnte damit laut Medienberichten die Zahl der registrierten Neuansteckungen über eine Woche lang auf null senken. Gut möglich also, dass auch in unserer Region weitere Kommunen auf dieses Mittel setzen, zumal das öffentliche Leben in Einzelhandel, Schule und Einrichtungen wieder mehr und mehr zunehmen soll.


mehr News aus der Region