B.I.G kritisiert Beton-Wüste in der Gemeinde Sassenburg

Man richte sich nach Investoren und nicht nach den Bedürfnissen der Bürger, wirft die B.I.G Verwaltung und Politik vor.

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Wird der Maschgartenberg in Sassenburg zur Beton-Wüste? Das fürchtet jedenfalls die B.I.G.
Wird der Maschgartenberg in Sassenburg zur Beton-Wüste? Das fürchtet jedenfalls die B.I.G. | Foto: B.I.G.-Sassenburg

Sassenburg. Die Bürger-Interessen Gemeinschaft Sassenburg, kurz B.I.G, übt scharfe Kritik an den Plänen im Baugebiet "Zum Holzplatz" in Sassenburg und nennt diese eine "Beton-Wüste". Man spreche sich deutlich gegen diese Pläne aus, macht die B.I.G in einer Mitteilung deutlich. Man wolle die Ortschaften behutsam weiterentwickeln und den dörflichen Charakter unbedingt erhalten.


Ginge es nach der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe und der Partei "Grüne", solle sich Sassenburg nach städtischem Vorbild durch Beton-Wüsten mit großen, hohen Wohnblöcken und mit einer Flächenversiegelung von bis zu 90 Prozent weiterentwickeln, kritisiert die B.I.G. Die von Bürgern kritisierte Bauweise im Baugebiet in Dannenbüttel werde zum Teil nochmals um 50 Prozent erhöht. Es spiele dann auch fast keine Rolle mehr, ob die letzten zehn Prozent des Grundstücks mit einem "Steingarten" versehen werden dürfen oder nicht, so die Bürger-Interessen Gemeinschaft weiter und erklärt: "Unsere Wählergemeinschaft spricht sich entsprechend unserem Wahl-PROgramm gegen dieses kopflose Wachstum aus! Wir möchten unsere Ortschaften behutsam weiterentwickeln und den dörflichen Charakter unbedingt erhalten."

20 Monate Stillstand in Triangel


20 Monate habe die SPD/CDU-Mehrheitsgruppe Zeit, den B-Plan-Entwurf "Zum Holzplatz" der Verwaltung zu prüfen, den Alternativvorschlag der B.I.G zu bewerten, beziehungsweise eigene Vorschläge zu unterbreiten. "Das Ergebnis ist gleich Null! Aus Bequemlichkeit, Desinteresse und der Unfähigkeit, die B-Pläne zu bewerten, folgt die Mehrheitsgruppe dem Vorschlag der Verwaltung. Selbst wenn Festsetzungen fehlen", moniert die B.I.G weiter.

"Im B-Plan ist bereits die Handschrift von bestimmten "befreundeten" Investoren der Verwaltung zu erkennen. Der B-Plan mit einer sehr intensiven Bebauung ist erneut nach Wünschen von Investoren ausgelegt, und nicht nach den Erfordernissen der Ortschaften und der Gemeinde. Altersgerechtes, barrierefreies Wohnen sind oft die Schlagworte, mit denen die intensive Bebauung gerechtfertigt wird, ohne diese jedoch verbindlich festzuschreiben", heißt es weiter in der Mitteilung.

Geschenke an die Bernsteinsee-Investoren?


Besonders in der Kritik stehe laut B.I.G die Vorgehensweise zur Änderung des Bebauungsplanes „Im Dorfe“ in Grußendorf. Dort sollen demnach durch den Bernsteinsee-Investor 44 Wohneinheiten auf engsten Raum und eine neue Kindestagesstätte entstehen. Die Kindertagesstätte will die Gemeinde dann vermutlich langfristig mieten. "Durch die Erhöhung der zulässigen Bebauung (höhere GRZ, Zweigeschossigkeit, höhere Gebäudehöhen) wird den befreundeten Investoren, als "Dankeschön" für die am Bernsteinsee verursachten Probleme ein zusätzlicher Gewinn von geschätzten 6 Millionen Euro ermöglicht. Freundschaft zahlt sich aus! Für beide Seiten?", will die B.I.G wissen und erklärt weiter, dass auf Wunsch der Investoren auch eingeschossige Gebäude mit einer Höhe von 9,50 Meter entstehen sollten, die die Grundschule überragen würden. "Normal liegen diese um die 6 Meter. Wünscht der Investor 2,70 m Deckenhöhe, springt die Politik. "Freundschaft" zahlt sich tatsächlich aus".

Straßenbau unklar


Beim B-Plan „Feuerwehr Grußendorf“ bleibe offen, wer die Kosten für den erforderlichen Ausbau der Gemeindestraße "Eichenweg" bezahlen soll. "Werden die völlig unbeteiligten Anwohner zur Kasse gebeten?", fragt die B.I.G weiter und erklärt abschließend: "Wieder einmal verstößt die Gemeinde gegen ihre selbst aufgestellte Regel, neue B-Pläne nur auf Flächen zu erstellen, die sich im Eigentum der Gemeinde befinden."


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