Besser Deutsch lernen: Pilotprojekt soll Schüler unterstützen

Die Werker Stiftung fördert Lerngruppen Deutsch als Fremdsprache an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Als Pilotprojekt an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule fördert die Werker Stiftung Wolfsburg bereits seit Ende Oktober eine erste Gruppe von Schülern im Bereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache und zugleich die kostenfreie Qualifikation für Lernförderkräfte der VHS Wolfsburg. Nun wurde das Projekt um eine weitere feste Gruppe erweitert. Ziel des unterstützenden und nachhaltigen Lernförderprogramm ist es, pandemiebedingten Lernrückstände von Schülern entgegenzuwirken. Dies berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.


Die Teilnahme am Projekt solle verhindern, dass bei Schüler in Wolfsburg, deren häusliches Umfeld für Homeschooling weniger gut aufgestellt ist, große Wissenslücken entstehen oder verstärkt werden – und die Schüler damit den Anschluss an das allgemeine Lernniveau ihrer Jahrgangsstufe oder die Motivation zum Lernen verlieren. "Für uns war es wichtig, in Zeiten der Pandemie etwas für junge Menschen zu machen, das nachhaltig angelegt ist", so Dieter Söchtig, Vorsitzender der Stiftung. "Der Bedarf an Lernförderung ist durch die Pandemie gestiegen, so war klar, dass wir hier im Sinne unseres gemeinnützigen Auftrags sofort helfen wollen."

Beitrag in Integration und Bildung


"Vor allem für Schüler, die sich in der deutschen Sprache noch verbessern können, ist eine solche Lernförderung in Gruppen ein grundlegend wichtiges Angebot, um den Anschluss im Unterricht insgesamt halten zu können. Leider fehlt es den Schulen häufig an entsprechend qualifiziertem Personal und durch die Lehrer, die der Risikogruppe angehören, ist die Personalsituation nicht einfacher", erklärt Sandra Luft, Direktorstellvertreterin der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule.

Hier komme die VHS ins Spiel: "Durch ihren breit aufgestellten Integrationsbereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache kann die VHS gut qualifizierte Lehrende an die Schule entsenden und mit geeinten Kräften unterstützend tätig werden", erläutert Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. "Trotz der hohen Nachfrage auch an anderen Schulen wird die zweckgebundene Förderung mit Maß und in Absprache mit dem Geschäftsbereich Schule erfolgen. So ermöglichen wir eine gezielte Förderung und leisten einen wichtigen Beitrag in Integration und Bildung zugleich."

Lernen in Kleingruppen unter Berücksichtigung der Hygieneregeln


Derzeit würden durch das Projekt zwei feste Kleingruppen von Schülern gefördert. In der ersten Gruppe würden gemeinsam vier Geschwisterkinder aus Syrien lernen, die seit 2019 in Deutschland sind. Die zweite Gruppe umfasse bis zu sieben Schüler unterschiedlicher Nationalitäten aus dem 7. Jahrgang. Neben der aktuellen Notgruppenbetreuung könne die Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule in Kooperation mit dem Lernzentrum auch Arbeitsplätze mit Lernbegleitung anbieten; in diesem Rahmen sei für die beiden Gruppen das Lernen vor Ort gemeinsam mit den von der VHS entsandten Lehrenden möglich. Dabei würden alle Regelungen des Rahmenhygieneplans eingehalten werden. Die beiden Gruppen würden sich wöchentlich an jeweils zwei Nachmittagen treffen. So könne den Schülern ein gewohnter Lernort und feste Strukturen geboten werden.


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