Deckenkonstruktionen in 35 Sporthallen untersucht


Symbolbild Foto: Anke Donner
Symbolbild Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Wolfsburg. Wie Mitte Mai angekündigt, verfolgt die Stadt Wolfsburg konsequent die Prüfung ihrer Sporthallen auf mögliche Mängel in der Befestigung der Deckenkonstruktionen. Bislang sind bereits 35 der 49 betroffenen Sporthallen untersucht worden. Die zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen ist vor allem auf die strukturierte Planung seitens der Stadtverwaltung zurückzuführen. Im Fokus steht dabei auch das Vorhaben, in kürzester Zeit einen ganzheitlichen Überblick zu schaffen.

Nach den aktuell vorliegenden Ergebnissen sind in sieben Sporthallen noch Zweitprüfungen erforderlich, um die Befestigungskonstruktionen abschließend bewerten zu können. Diese Hallen unterliegen bis auf weiteres einer Nutzungseinschränkung, die sich im Wesentlichen auf die Ausübung von Ballsport bezieht. Voraussichtlich bis zu den Herbstferien (Mitte Oktober) sollen diese Untersuchungen abgeschlossen sein.
Axel Piepers, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Sport, appelliert diesbezüglich an die beispielhafte Hilfsbereitschaft der Vereine untereinander: „Leider ist insbesondere Basketball, Handball und Volleyball verschiedener Vereine merklich vom Ballsportverbot betroffen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass bis zum Beginn der jeweiligen Saison Lösungen geschaffen wurden, um den Punktspielbetrieb sicher zu stellen. Die Sportvereine haben sich bereits im vergangenen Jahr mächtig ins Zeug gelegt, um sich untereinander zu helfen. Es wäre schön, wenn sie diese vorbildliche Stärke während der Einschränkungen erneut unter Beweis stellen würden.“

Betroffen sind:

die Turnhalle (A) Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule, die Sporthalle 1 Eichendorffschule – Nord, die Sporthalle 1 FBZ Westhagen, die Gymnastikhalle Schulzentrum Fallersleben, die Turnhalle Waldschule Eichelkamp und die Turn- sowie Gymnastikhalle Theodor-Heuss-Gymnasium.
Schnelle Umsetzung

Bereits bis Ende der Herbstferien werden auch die Deckenüberprüfungen in den noch nicht untersuchten 14 Sporthallen abgeschlossen sein. Schon in dieser Woche erfolgt die Prüfung in den Hallen BBS Carl-Hahn-Schule (Tischlerstraße) sowie in den Sporthallen 1 und 2 Schulzentrum Vorsfelde.

Anschließend werden noch folgende Sporthallen untersucht:

Sporthalle 1 und 2 Wolfsburger Ratsgymnasium, Sporthalle Sportzentrum Sandkamp, Mehrzweckhalle Reislingen, Gymnastikhalle Velstove, Turnhalle Moorkämpeschule Vorsfelde, Gymnastik- sowie Sporthalle Heidgartenschule Vorsfelde, Gymnastik- sowie Sporthalle ehemalige R2 (Beuthener Straße), Sporthalle BBS 2 Dieselstraße. Auch für die noch nicht untersuchten Sporthallen gelten Nutzungseinschränkungen hinsichtlich des Ballsports.
Minimale Einschränkungen

Positiv zu vermerken ist, dass lediglich die Deckenkonstruktion in der Gymnastikhalle Leonardo-da-Vinci-Grundschule in der Örtzestraße demontiert werden musste. Aufgrund der Tatsache, dass bei der Vielzahl untersuchter Gebäude bisher nur eine Sporthalle ein bedeutendes Problem aufwies, handelt es sich um reine Vorsichtsmaßnahmen. Sollten entgegen der Erwartungen andernorts Mängel festgestellt werden, ist die Stadt optimistisch, eine kurzfristige Lösung umsetzen zu können.

Mareike Blohm, kommissarische Geschäftsbereichsleiterin Schule, weist in diesem Zusammenhang vor allem auf den weiteren Betrieb hin: „Vor dem Hintergrund des unmittelbar bevorstehenden Schulbeginns bedauern wir die Unannehmlichkeiten für die betroffenen Einrichtungen. Sämtliche Schulen wurden jedoch bereits informiert, sodass auf die besonderen Umstände reagiert werden kann. Grundsätzlich können wir festhalten, dass der schulische Betrieb nicht wesentlich beeinträchtigt sein wird, weil ausreichend Hallen als Alternative vorhanden sind.“

Aufgrund der zügigen Umsetzung der Maßnahmen sowie den verhältnismäßig geringen Einschränkungen, die sich als Konsequenz ergeben, kann indes positiv auf den weiteren Verlauf der Untersuchungen geblickt werden.
Hintergrund der Überprüfungen sind Erkenntnisse in Nordrhein-Westfalen. Hier wurden in mehreren Turnhallen der 1960 bis 1980er Jahre unsachgemäße Befestigungen von Unterdecken festgestellt. Weil diese fehlerhaften Deckenbefestigungen auch in anderen Bundesländern in Sporthallen dieser Jahrzehnte verbaut wurden, hat das Ministerium für Soziales Gesundheit und Gleichstellung für Niedersachsen ebenfalls Überprüfungen empfohlen. In diese Entstehungszeit fallen in Wolfsburg 49 der insgesamt 81 Sporthallen.


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