Freunde, Chillen und soziale Medien: Studie über Jugendliche


Auch Videospiele, Musik und Sport seien für die Jugendlichen wichtig. Symbolfoto: Pixabay
Auch Videospiele, Musik und Sport seien für die Jugendlichen wichtig. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Zum Jahresende stellt die städtische Jugendförderung die Ergebnisse ihrer im Sommer durchgeführten Nutzerbefragung vor. In Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden Jugendliche zu ihrer Freizeitgestaltung befragt. Auf Grundlage der nun vorliegenden Ergebnisse sollen die Angebote der Jugendeinrichtungen noch besser auf die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen abgestimmt werden. Dies teilt die Stadt mit.


Wünsche und Interessen der Wolfsburger Jugend


"Wenn wir gute Angebote vorhalten wollen, dann müssen wir bereit sein, uns von den Nutzerinnen und Nutzern kritisch hinterfragen zu lassen", erklärt Stadtjugendpfleger Gunnar Czimczik. Der zugrunde liegende Fragebogen sei mit Unterstützung der Statistikstelle der Stadt Wolfsburg entwickelt worden. 83 jugendliche Nutzer städtischer Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie von Einrichtungen unter freier Trägerschaft, allesamt im Alter von 12 bis 18 Jahren, haben sich an der Online-Befragung beteiligt. Die Ergebnisse seien zwar nicht repräsentativ, zeigen aber Trends auf. Ziel sei es gewesen, Erkenntnisse zu folgenden übergeordneten Fragestellungen zu gewinnen:

1. Welche Bedürfnisse haben Jugendliche in ihrer Freizeit und welche öffentlichen Orte suchen sie gerne auf?
2. Warum besuchen Jugendliche ein Jugendzentrum und was ist ihnen dort wichtig?
3. Welche Kommunikationskanäle nutzen die Jugendlichen und auf welche Art und Weise wollen sie Informationen über Angebote der Jugendförderung erhalten? Was will die Jugend?

Durch die Befragung habe ein klareres Bild von den Wünschen und Interessen der Wolfsburger Jugend gewonnen werden können. So verbringen die Jugendlichen ihre Freizeit gerne gemeinsam mit Freunden und "Chillen". Weitere für die Befragten wichtige Aktivitäten seien Videospiele und Sport. Musik und soziale Netzwerke übernehmen in der Lebenswelt der Jugendlichen ebenso zentrale Rollen. Viel Zeit verbringen die jungen Menschen mit Hausaufgaben und Lernen. Öffentlichen Orten, an denen sich die Jugendlichen fernab von sozialer Kontrolle ausleben können, komme eine hohe Relevanz zu. Jugendeinrichtungen werden gerne besucht, weil sich die Befragten dort wohlfühlen: an einem gemütlichen Ort, wo man Freunde treffen, sich selbst verwirklichen und eigene Ideen umsetzen kann. Auch Angebote wie Kicker oder Billard sowie die Möglichkeit, mit pädagogischen Mitarbeitern Gespräche zu führen, werden gerne genutzt. Soziale Medien und Messenger haben sich als zentrale Kommunikationsmedien junger Menschen bestätigt. YouTube, Instagram und WhatsApp seien die führenden sozialen Medien beziehungsweise Messenger, die verwendet werden. Des Weiteren nehme die Nutzung von Streaming-Diensten zu.

Wie geht es weiter?


Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die offene Kinder- und Jugendarbeit ständig weiterentwickeln muss. Beispielsweise werden die Öffnungszeiten von Jugendeinrichtung regelmäßig überprüft und gemeinsam mit den Jugendlichen ausgehandelt. Aus der Nutzerbefragung können nun auch weitere Erkenntnisse gezogen werden, die unter anderem die Ausrichtung der Angebote in den verschiedenen Stadtteilen, eine Intensivierung der Arbeit mit sozialen Medien als Informationsmedium und die Digitalisierung als Handlungsfeld der Kinder- und Jugendarbeit betreffen. Weiterhin seien durch die Befragung Jugendeinrichtungen als ein sozialer Raum bestätigt worden, wo junge Menschen frei von Leistungsdruck und Konsumzwang einen Platz finden und – schlicht – Jugendliche sein können.

Durch eine wiederkehrende Befragung wolle die Wolfsburger Jugendförderung eine flächendeckende Meinung der Jugendlichen erhalten, mit ihnen in Kontakt kommen und sie an der stetigen Weiterentwicklung der Angebote beteiligen. "Jugendliche sind Experten und Expertinnen in eigener Sache", erklärt Gunnar Czimczik. "Um herauszufinden, welche Bedürfnisse sie haben und was in ihrer Lebenswelt von hoher Bedeutung ist, ist eine regelmäßige Befragung unerlässlich. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir mittlerweile innerhalb der Abteilung Jugendförderung die dafür notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten aufbauen konnten." Die ausführlichen Ergebnisse der Nutzerbefragung können online unterhttp://www.wolfsburg.de/jugendfoerderung-publikationen eingesehen werden.

Was macht die Jugendförderung?


Die Jugendförderung ist eine Abteilung des Geschäftsbereichs Jugend der Stadt Wolfsburg. Als Träger verschiedener Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit bietet die Stadt jungen Wolfsburgern im Alter von sechs bis 27 Jahren Räume, Möglichkeiten zur Entfaltung und Persönlichkeitsentwicklung sowie die Gelegenheit zur Partizipation und der frühen Teilhabe an Gestaltungsprozessen. Diese Angebote richten sich an verschiedene Altersgruppen und haben daher unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte. Des Weiteren biete die Jugendförderung ein großes Angebot an Sommer-, Herbst- und Osterferienangeboten, wie verlässliche Ferienangebote und mehrtägige Ferienfreizeiten. Aufhttp://www.ferien-wolfsburg.de finden sich hierzu ganzjährig Infos.


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