Wolfsburg. Am Freitag wurde in der Stadt Wolfsburg erstmals der Inzidenzwert (Anzahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) von 100 überschritten. Beim Überschreiten dieser Grenze sieht die Landesregierung in der derzeit geltenden Verordnung entsprechende Maßnahmen für Schulen und Kindertagesstätten vor, an denen eine Corona-Infektion auftritt. Die betroffenen Einrichtungen wechseln dann in den vom Kultusministerium eingeteilten Szenarien von A nach B, also in einen strengeren Modus. Das teilt die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung mit.
Aktuell gelten folgende Maßnahmen des Gesundheitsamtes an Wolfsburger Schulen und Kindertageseinrichtungen:
Kindertageseinrichtungen
- Die "Löwengruppe" in der Katholischen Kita Marien in Sülfeld bleibt bis einschließlich 26. November geschlossen. Die weiteren Kindergarten- und Krippengruppen wechseln bis zu diesem Tag in den eingeschränkten Betrieb.
- In der "Schmetterlingsgruppe" im Städtischen Kinder- und Familienzentrum Vorsfelde bleiben die Kinder bis einschließlich 27. November in Quarantäne. Alle weiteren Kita- und Krippengruppen wechseln bis zu diesem Tag in den eingeschränkten Betrieb.
- In der Städtischen Kita in der City bleiben drei Krippengruppen bis einschließlich 27. November geschlossen. Der Kindergarten wechselt bis einschließlich 27. November in den eingeschränkten Betrieb.
- Die "Giraffengruppe" in der Katholischen Kita St. Elisabeth bleibt bis einschließlich 1. Dezember geschlossen. Die restliche Kita bleibt präventiv bis einschließlich Mittwoch geschlossen.
- Die Kindergartengruppe "Hasen" in der Kindertagestätte St. Petrus ist bis einschließlich 27. November geschlossen. Die weiteren Gruppen wechseln bis zu diesem Tag in den eingeschränkten Betrieb.
- In der DRK Kindertagestätte Hattorf sind die Kinder aus der "Grashüpfergruppe" noch bis einschließlich Dienstag in Quarantäne. Die Krippengruppe "Raupen" bleibt aufgrund fehlenden Personals bis einschließlich Dienstag zu Hause.
- In der Krippengruppe "Zwerge" der DRK Kita Fallersleben West bleiben die Kinder und pädagogischen Mitarbeiter bis Diensatg in Quarantäne. Da sich auch pädagogische Mitarbeiter der Krippengruppe "Frösche" in Quarantäne befinden, bleibt auch diese Gruppe bis auf weiteres geschlossen. Die Kindergartengruppen sind geöffnet, es kann aber nur eine eingeschränkte Betreuung angeboten werden.
- In der Städtischen Kita an den Teichen wird die Quarantäne für drei Kindergartengruppen bis einschließlich 27. November verlängert. Alle anderen Gruppen wechseln bis zu diesem Tag in den eingeschränkten Betrieb.
Schulen
- Der vierte Jahrgang der Grundschule Wendschott befindet sich in Quarantäne, vier weitere Klassen befinden sich im Distanzlernen – beide Maßnahmen gelten bis einschließlich 3. Dezember. Für alle im Präsenzunterricht anwesenden Klassen gilt ab Dienstag das Szenario B.
- In der Grundschule am Drömling, Standort Altstadt, ist die Klasse 3a in Quarantäne. Alle anderen Klassen des Schulstandortes wechseln am Dienstag ins Szenario B.
- Die gesamte Grundschule Regenbogen wechselt ab Dienstag ins Szenario B.
- Der zweite Jahrgang der Evangelischen Waldschule Eichelkamp ist bis einschließlich 4. Dezember in Quarantäne. Der Rest der Schule wechselt ab Dienstag ins Szenario B.
- Die Klasse 5b der Hauptschule Vorsfelde ist in Quarantäne, die Dauer ist noch in Klärung. Alle anderen Klassen der Schule wechseln ab Dienstag ins Szenario B.
- Der 13. Jahrgang des Gymnasiums der Eichendorffschule befindet sich bis einschließlich 2. Dezember in Quarantäne. Alle anderen Klassen und Jahrgänge des Gymnasiums und der Oberstufe wechseln ab Dienstag ins Szenario B.
- Die Grundschule Heidgarten bleibt bis einschließlich 27. November komplett geschlossen.
- Die Klasse G2 in der Friedrich von Schillerschule Förderschule (Sekundarbereich) befindet sich bis einschließlich 26. November in Quarantäne.
- Die 4. Klasse der Grundschule Schunterwiesen am Standort Hattorf bleibt bis einschließlich Mittwoch in Quarantäne. Da die Lehrkräfte, bis die Testergebnisse vorliegen, sich ebenfalls in Quarantäne befinden, müssen die Schüler der Klassen 1 bis 3 bis auf weiteres zu Hause bleiben. Der Standort Heiligendorf ist nicht betroffen.
Was bedeutet Szenario B?
Voraussetzung für den Wechsel zu Szenario B sind Infektionsschutzmaßnahmen des Gesundheitsamtes: Eine Infektionsschutzmaßnahme kann beispielsweise eine Quarantäne für eine bestimmte Gruppe sein. Die Maßnahmen folgen einem Automatismus, das heißt, wenn der 7-Tages-Inzidenzwert größer als 100 ist und eine Infektionsschutzmaßnahme angeordnet ist, bedeutet das zugleich, dass die betroffenen Einrichtungen in das Szenario B übergehen. Zwischenzeitlich können Testungen nach dem neuen Verfahren zu Testungen erfolgen. Wichtig ist, dass ein negativer Test nicht dazu führt, dass eine Quarantänepflicht Endet, diese gilt weiterhin.
Verfahren bei Schulen:
Ist oder wird an einer Wolfsburger Schule eine Infektionsmaßnahme vom Gesundheitsamt verhängt (wie zum Beispiel eine Quarantäne), wechselt die gesamte Schule in das Szenario B. Dies gilt auch, wenn die Infektionsschutzmaßnahme nur einen Teil der Schule wie eine Klasse oder eine Lerngruppe betrifft. Das Szenario B läuft in der jeweiligen Schule 14 Tage, danach kehrt die Schule wieder in den Regelbetrieb zurück – es sei denn, das Gesundheitsamt verhängt innerhalb dieser 14 Tage eine weitere Infektionsschutzmaßnahme. In diesem Fall beginnt die 14-Tagefrist des Szenario B von vorne.
Das Szenario B (Schule im Wechselmodell) bedeutet, dass der Unterricht an den betroffenen Schulen für die Dauer von 14 Tagen in geteilten Lerngruppen stattfindet. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich also abwechselnd in Gruppen (mit maximal 16 Personen) in der Schule oder im Homeschooling. Die Schule entscheidet eigenverantwortlich über die Art des Wechselmodells (zum Beispiel stunden-, tage- oder wochenweiser Wechsel). Für die Zeiten zu Hause werden die Schülerinnen und Schüler seitens der Schule mit Aufgaben und Lernplänen versorgt.
An offenen Ganztagschulen findet während des Szenario B kein Nachmittagsangebot statt. Gebundene Ganztagsangebote können unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregel weiterhin stattfinden. Für Kinder der Jahrgänge 1-6, von denen ein Elternteil in einer betriebsnotwendigen Stellung tätig ist, gibt es eine Notbetreuung in den Schulen. Näheres erfahren betroffene Eltern in bzw. von den Schulen. Für Schulen, die nicht von Infektionsschutzmaßnahme des Gesundsamts betroffen sind, geht der Unterricht wie gewohnt im eingeschränkten Regelbetrieb weiter.
Verfahren bei Kindertagesstätten:
In Kindertagesstätten wird ebenso wie in Schulen verfahren: Ist oder wird in einer Wolfsburger Kindertagesstätte eine Infektionsmaßnahme vom Gesundheitsamt verhängt (wie zum Beispiel eine Quarantäne), wechselt die gesamte Einrichtung ebenfalls für 14 Tage in das Szenario B. Dies gilt auch, wenn die Infektionsschutzmaßnahme nur einen Teil der Einrichtung wie eine einzelne Gruppe betrifft. Das Szenario B läuft in der jeweiligen Kindertagesstätte 14 Tage, danach kehrt die Einrichtung wieder in den Regelbetrieb zurück – es sei denn, das Gesundheitsamt verhängt innerhalb dieser 14 Tage eine weitere Infektionsschutzmaßnahme. In diesem Fall beginnt die 14-Tagefrist des Szenario B von vorne.
Im Szenario B befinden sich die Kindertagesstätten im eingeschränkten Kita-Betrieb. Dort gilt das Prinzip der strengen Gruppentrennung, eine Durchmischung der einzelnen Gruppen ist untersagt. Zudem gibt es keine Früh- und Spätdienste, die Kinder werden im Zeitraum ihrer vereinbarten Betreuungszeit (halbtags, dreivierteltags, ganztags) betreut. Gestaffelte Bring- und Abholzeiten sollen die Situation vor Ort entspannen. Für Kindertageseinrichtungen, die nicht von Infektionsschutzmaßnahme des Gesundsamts betroffen sind, geht der gewohnte Regelbetrieb weiter.
Weitergehende Informationen:
Im Internet auf der Seite www.wolfsburg.de/corona finden sich unter der Überschrift "Kitas & Schulen" umfangreiche Informationen zu diesem Thema. Fragen beantwortet das Servicecenter der Stadt Wolfsburg unter der Rufnummer 115 montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr.
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