"Knallgeräusche" - Wohnhaus in Fallersleben mitten in der Nacht evakuiert

Die Feuerwehr musste sich eines Feuers im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Straße "Lange Stücke" annehmen.

Rauch quillt aus dem Kellerfenster des Brandhauses.
Rauch quillt aus dem Kellerfenster des Brandhauses. | Foto: Ortsfeuerwehr Fallersleben

Fallersleben. Großes Glück hatten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Straße "Lange Stücke" laut einer Pressemitteilung der Ortsfeuerwehr in Fallersleben. Aus bislang ungeklärter Ursache war Unrat im Keller des Gebäudes in Brand geraten. Verletzt wurde niemand, aufgrund der niedrigen Temperaturen wärmten sich die 14 Bewohner - darunter sieben Kinder - sowohl in ihren Autos, als auch in den herbeigeeilten Rettungswagen auf. Die Polizei könne laut einer eigenen Pressemitteilung auch Brandstiftung nicht ausschließen und hofft auf Zeugen.


Eine Familie wurde in der Nacht zum Donnerstag gegen kurz nach 01:00 Uhr durch Knallgeräusche geweckt. Beim Verlassen der Wohnung entdeckten sie, dass aus einem Kellerfenster Flammen schlugen und eine starke Rauchentwicklung zu bemerken war und alarmierten umgehend über Notruf die Feuerwehr.

Rauch bleibt den Wohnungen fern


Die Ortsfeuerwehren Fallersleben und Ehmen, der Löschzug der Berufsfeuerwehr, zwei Fahrzeuge des Rettungsdienstes sowie der Notarzt wurden um 01:10 Uhr durch die integrierte Leitstelle Wolfsburg-Helmstedt alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte hatten alle 14 Bewohner des Hauses, darunter 7 Kinder, das Gebäude bereits verlassen. Ein Trupp der Ortsfeuerwehr Fallersleben begann zunächst unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung über das Kellerfenster. Da die Tür zwischen Keller und Treppenraum zu diesem Zeitpunkt noch verschlossen war, konnte eine Ausbreitung des Brandrauches auf die Wohnungen während der Löscharbeiten verhindert werden. Zeitgleich kontrollierten zwei Trupps von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr die einzelnen Wohnungen auf weitere Personen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes ging ein Trupp der Berufsfeuerwehr ebenfalls unter Atemschutz in den Keller vor. Dabei kam ein Überdruckbelüftungsgerät zum Einsatz. Anschließend wurde der Brand gelöscht. Eine abschließende Kontrolle mit der Wärmebildkamera ergab keine versteckten Glutnester.

50 Einsatzkräfte vor Ort


Verletzt worden sei bei dem Brand niemand. Aufgrund der niedrigen Außentemperaturen wärmten sich einige der Bewohner während der Löscharbeiten in den beiden alarmierten Rettungswagen und in ihren Autos auf. Der Einsatz für die rund 50 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdienst war nach rund 2,5 Stunden mit dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft beendet.

Polizei sucht Zeugen


Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ersten Begehungen des stark verrauchten Brandortes konnten die Ermittler feststellen, dass in einem Gemeinschaftskeller diverser Unrat und Fahrräder gelagert waren. Diese sind nach ersten Erkenntnissen aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen und kann sowohl einen technischen Defekt, als auch Brandstiftung nicht ausschließen. Von daher suchen die Ermittler Zeugen, die Hinweise zur Brandentstehung geben können. Diese werden gebeten sich bei den Beamten des 1. Fachkommissariats unter der Rufnummer 05361/4646-0 zu melden.


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