Kooperationsvertrag zum Umgang mit Fans unterzeichnet

von Bernd Dukiewitz


Stadt (Iris Bothe), VfL Wolfsburg (Thomas Röttgermann) und die Polizei (Olaf Gösmann) einigen sich auf Kooperationsvertrag. Foto: Bernd Dukiewitz
Stadt (Iris Bothe), VfL Wolfsburg (Thomas Röttgermann) und die Polizei (Olaf Gösmann) einigen sich auf Kooperationsvertrag. Foto: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfsburg. Die Stadt, der VfL Wolfsburg und die Polizei haben am heutigen Donnerstag einen Kooperationsvertrag zum Umgang mit Fangruppierungen unterschrieben. Darin enthalten ist auch ein Maßnahmenkatalog für Verfehlungen der Fans.


Thomas Röttgermann, Geschäftsführer VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, Olaf Gösmann, Leiter der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt und Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration unterzeichneten den Vertrag im Rathaus. Teil ist zudem ein Maßnahmenkatalog für Fehlverhalten von Einzelpersonen und Fangruppierungen des VfL Wolfsburg.

"Wollen uns auf Augenhöhe mit Fans befinden"


Ergänzend zum seit 2013 bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen den Netzwerkpartnern Stadt Wolfsburg, der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt und der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH haben sich die Partner nun auf den genannten Maßnahmenkatalog verständigt. Dieser wurde nach den Zwischenfällen beim Bundesliga-Auswärtsspiel des VfL Wolfsburg in Hannover im März 2016 erarbeitet und soll zukünftig für mehr Transparenz, Verbindlichkeit und Orientierung in Bezug auf mögliche Sanktionen bei Fan-Fehlverhalten sorgen. Die Inhalte des Maßnahmenkataloges wurden im Vorfeld in einem öffentlichen Fanforum von Fans und Netzwerkpartnern diskutiert und einige Punkte hernach auch gemeinschaftlich nochmals adaptiert. "Wichtig war uns, dass wir den Fans auf Augenhöhe begegnen und einen offenen Dialog suchen. Uns ist auch klar, dass die Fans nicht jeden Punkt des Maßnahmenkatalogs befürworten".

"Das Konzept ist eine hervorragende und sinnvolle Ergänzung zu der Polizeiarbeit und in der Bundesliga einzigartig", berichtet Gösmann. Auch wenn die Wolfsburger Fans keinen schlechten Ruf haben, so gibt es doch auch Problemfans. "Wir hatten in der letzten Saison 143 Straftaten zu verzeichnen, bei denen auch vier Polizisten verletzt wurden. Allerdings wurden nur 30 Prozent der Straftaten von Heimfans verübt". Der Trend in dieser Saison ist ebenfalls positiv: 51 Straftaten wurden bis zur Winterpause verübt, davon nur ein Dutzend von VfL-Fans. Die Polizei stuft das anstehende Spiel am Wochenende gegen den Hamburger Sportverein übrigens als Risikospiel ein.


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