Nach Kartellvorwürfen: IG Metall verlangt mehr Integrität

von Eva Sorembik


Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. Foto: Archiv/Eva Sorembik
Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. Foto: Archiv/Eva Sorembik

Wolfsburg. Seit vergangenen Freitag überschatten Vorwürfe über kartellrechtliche Absprachen zwischen den großen deutschen Autobauern Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler erneut die angeschlagene Autobranche. Nun meldet sich die IG Metall zu Wort. Nach dem Dieselskandal könne sich diese Branche keine weiteren negativen Diskussionen mehr leisten, so Hartwig Erb.


Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg verlangt mehr Integrität in der Automobilindustrie: "Wir verlangen eine Aufklärung der Vorgänge, damit ein erneuter Schaden von den Beschäftigten abgewendet werden kann. Werden die Vorwürfe bestätigt, sind die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Absprachen über die Auswahl von Lieferanten und Verstöße gegen das Kartellrecht sind nicht zu tolerieren."

Erb fordert vor dem Hintergrund der Vorwürfe gegen Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler, diese hätten sich über eine Dauer von vielen Jahren in einem gemeinsamen Kartell über Technik, Kosten und Zulieferer abgestimmt, dass "die Automobilindustrie die Karten offen legen muss". Seit Jahren werdeüber zukunftsweisende Antriebstechniken gesprochen, die Forschung und Entwicklung bedürfen. Absprachen würdenda nicht ins Bild passen, so Erb. Zudem habe die IG Metall die Aufgabe die abhängig Beschäftigten in der Zulieferindustrie zu schützen, betont derErste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Profite der Großkonzerne nicht zu Lasten der Belegschaften der kleinen- und mittelständischen Betriebe in der Automobilindustrie erwirtschaftet werden dürften. Diesem Treiben müsse Einhalt geboten werden, so die klare Forderung seitens der IG Metall.




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