Wolfsburg. Fast 2.000 Kinder wurden in den vergangenen 22 Jahren bei Notfalleinsätzen der Berufsfeuerwehr Wolfsburg durch die kleinen Teddybären der von Rudolf Wöhl gegründeten Teddybär-Stiftung getröstet. 1995 gründete Wöhl die Stiftung "Teddys für Kinder in Not". Jetzt möchte der inzwischen 93 Jährige kürzer treten. Dies teilte heute die Stadt mit.
Zum Abschied gab es für Wöhl anerkennende Worte verbunden mit einer Würdigung des Oberbürgermeisters Klaus Mohrs. In einem persönlichen Schreiben bedankte sich Mohrs bei dem 93-Jährigen für sein Engagement: "Ich freue mich, dass es die Gelegenheit gibt, Ihnen dort, wo alles begann, nochmals herzlich Danke zu sagen. Ein Rettungswagen, natürlich bestückt mit einem Teddy aus der Stiftung, steht für ein Pressefoto an der Feuerwache bereit. Anschließend sind sie herzlich eingeladen, mit dem Leiter der Berufsfeuerwehr, Manuel Stanke und seinen Mitarbeitern, bei einer Tasse Kaffee die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen."
Idee aus der Not heraus
Der Teddy-Opa, wie er im Kreise der Feuerwehr liebevoll genannt wird, gründete die Stiftung nachdem er einst selbst als Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall, an dem Kinder beteiligt waren, tätig wurde. Für die Kinder entstehen Extremsituationen und auf die Hilfeversuche der Rettungskräfte reagierten die Kinder mit lautem Schreien und Abwehrversuchen, weiß Wöhl demnach aus eigener Erfahrung. Alle Versuche einen lebenswichtigen Zugang zu den Kindern zu bekommen und eine dringend benötigte Übersicht über die Verletzungsart und das Verletzungsausmaß zu verschaffen seien unmöglich gewesen. Nachdem alle Versuche bei den Kindern scheiterten hatte Wöhl eine Idee: Ein seit vielen Jahren auf der Hutablage als Schutzengel mitfahrender Teddy begleitete Wöhl stets auf all seinen Dienstreisen. Als er mit seinem Schutzengel, dem Teddy, auf die Kinder zukam, gelang es endlich die lebensnotwendige Versorgung bei den Kleinen einzuleiten.
Der Name Teddy-Opa war geboren und kurz darauf wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Seitdem fahren die Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Wolfsburg laut Dienstanweisung, immer mit kleinen Teddys an Bord durch die Straßen. So konnte in den 22 Jahren schon vielen Kindern in misslichen Lagen, wie beispielsweise schmerzhaften Knochenbrüchen, blutenden Wunden, Bränden und Unfällen durch die Teddys der Bärenstiftung geholfen werden. Viele der kleinen Patienten wissen auch nach Jahren noch wo sie ihren Liebling herbekommen haben und behalten, dank Opa Wöhl, eine gute Erinnerung an ein unschönes Ereignis.
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