Todesschüsse von Vorsfelde - Urteil ist gefallen

Ein junger Mann wurde zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 9 Monaten verurteilt.

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Ermittlungen in der Nacht als die Schüsse fielen. Archivbild
Ermittlungen in der Nacht als die Schüsse fielen. Archivbild | Foto: aktuell24/DC

Wolfsburg / Braunschweig. Im August 2019 wurden im Wolfsburger Ortsteil Vorsfelde zwei Männer mit Schussverletzungen aufgefunden, einer von beiden starb noch in derselben Nacht. Der Fall, der durch die Ausstrahlung in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" bundesweit für Aufsehen sorgte, hat nun vor dem Braunschweiger Landgericht vorerst ein Ende gefunden. Ein zu Prozessbeginn im November 28-Jähriger wurde am Freitag zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Das teilt das Landgericht auf Anfrage mit.



Als Tatverdächtige wurde international nach zwei albanischen Staatsangehörigen gefahndet, die im Frühjahr 2022 in Spanien festgenommen und ausgeliefert wurden. Eine Anklage hatte das Landgericht allerdings nur gegen einen der Verdächtigen zugelassen. Der Mann soll damals die Schüsse gegen beide Opfer abgegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklage auf Totschlag plädiert, da der Angeklagte den Tod der Person zumindest billigend in Kauf genommen habe, hieß es im November.

Fahrlässige Tötung


Dem folgte das Landgericht offensichtlich nicht. "Die Kammer hat den Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit fährlässiger Körperverletzung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung sowie wegen vorsätzlichen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 9 Monaten verurteilt und den Haftbefehl aufrechterhalten", teilt eine Gerichtssprecherin mit. Zur Begründung des Urteils gibt es keine Informationen seitens der Pressestelle. Gegen das Urteil könne Revision binnen einer Woche eingelegt werden. Ob die Staatsanwaltschaft dies tun werde, war am Freitag noch nicht entschieden, wie diese auf Anfrage mitteilte.


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