Wolfsburg mit der Ehrenfahne des Europarates geehrt

von Sandra Zecchino


Mit der Verleihung der Ehrenfahne des Europarates erreicht Wolfsburg die zweite Stufe des Europapreises. Fotos / Video: Sandra Zecchino
Mit der Verleihung der Ehrenfahne des Europarates erreicht Wolfsburg die zweite Stufe des Europapreises. Fotos / Video: Sandra Zecchino | Foto: Sandra zecchino

Wolfsburg. Nach der Übergabe des Europadiploms in Straßburg am 23. Juni 2016 wurde der Stadt Wolfsburg am heutigen Mittwoch mit der Ehrenfahne des Europarates die nächste Auszeichnung des Europapreises vom Europarat überreicht. Die Übergabe erfolgte durch Marlene Rupprecht, Ehrenmitglied des Europarates.


Die mit Gold bestickte und mit Goldfransen versehene Ehrenfahne ist Voraussetzung für die spätere Verleihung der Ehrenplakette und des eigentlichen Europapreises. Mit der Verleihung erhält Wolfsburg als eine von nur acht europäischen Städten die zweite Stufe des Europapreises.

"Das Projekt Europa ist ein Prozess und aktuelle Ereignisse verdeutlichen, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt", verdeutlichte Oberbürgermeister Klaus Mohrs in seinem Grußwort. "Ich finde es ein Skandal, was im Mittelmeer geschieht", so Mohrs weiter. "Und wir lassen Italien da oft allein." Europa müsse sich seinen Werten immer wieder bewusst werden und aus Fehlern lernen, so Mohrs weiter.

Auszeichnung für die Verdienste der Stadt


In ihrem Grußwort fasste Rupprecht den Kern eines geeinten Europas in einer einfachen Formel zusammen: "Wir haben es geschafft, in die jungen Köpfe Frieden reinzubekommen." Und das sei auch weiterhin die Aufgabe, damit Europa so bleibe, wie es ist.

Mit dem großen Engagement und der europäischen Verknüpfung auf den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Ebenen trage Wolfsburg einen großen Teil für die Vereinigung Europas bei.

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Marlene Rupprecht, Ehrenmitglied des Europarates Foto: Sandra Zecchino


Wolfsburg in Europa


Mittlerweile tragen fünf Wolfsburger Schulen den Titel „Europaschule in Niedersachsen“. Neben weiteren „Umweltschulen Europas“ und „Schulen ohne Rassismus“ erlangte das Wolfsburger Ratsgymnasium den besonderen Titel und den Auftrag als „Botschafterschule des Europäischen Parlaments“.

Des Weiteren liegen 30 von 35 Wolfsburger Schulpartnerschaften in Europa – dabei sind insgesamt 13 europäische Länder vertreten, um gemeinsam grenzüberschreitend zu lernen. Die vielseitigen schulischen Aktivitäten in Wolfsburg werden ergänzt durch interkommunale Aktivitäten, das Engagement von Kultur- und Bildungseinrichtungen, Vereinen und auch Privatpersonen. Die Stadt Wolfsburg ist zudem im Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), in der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus oder auch dem Städtenetzwerk Mayors for Peace vertreten. Innerhalb der letzten Monate wurden darüber hinaus zahlreiche neue Aktivitäten aufgenommen und angestoßen. Insbesondere der Aufbau von Entwicklungspartnerschaften, wie der „Kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaft“ mit der Freundschaftsstadt Sarajevo, hat dabei Vorbildcharakter. Vor diesem Hintergrund eröffnen sich den internationalen Beziehungen neue und wertvolle Themen- und Kooperationsfelder. Darüber hinaus erfolgten zahlreiche weitere offizielle, diplomatische, wirtschaftliche aber auch kulturelle und sportliche Begegnungen, die bei der Bewerbung um die zweite Auszeichnungsstufe des Europapreises berücksichtigt wurden.

„Die Bandbreite und Vielfalt ist beeindruckend. Wir können stolz sein auf jede einzelne dieser Aktivitäten und ich rege ein weiteres Mal dazu an, das Engagement für die europäische Idee und Zukunft in Wolfsburg fortzuführen“, so Klaus Mohrs.

Eröffnet wurde die Verleihungszeremonie in der Bürgerhalle durch das brass-projekt unter Leitung von Wolfgang Henneke von der Europaschule Ratsgymnasium mit der Eurovisionshymne „Te Deum“. Für das weitere musikalische Rahmenprogramm sorgte die Europaschule Eichendorffschule mit der Premiere des „Europa Rap“, der extra von Stefano Cimino für die Veranstaltung geschrieben wurde.


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