Zerstörte Wälder: Wetterextreme wirken sich auf unsere Natur aus

Absterberate weiter gestiegen. Der Waldzustandsbericht 2022 dokumentiert die Auswirkungen des Klimas auf unsere Wälder.

Auch in unserer Region sterben die Wälder.
Auch in unserer Region sterben die Wälder. | Foto: Pixabay

Region. Der jährliche Waldzustandsbericht wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht. Dieser steht in diesem Jahr weiterhin im Zeichen der Wetterextreme und deren Auswirkung auf den niedersächsischen Wald. Die südniedersächsischen Wälder seien überdurchschnittlich betroffen.



Die Wissenschaftler der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) lieferten mit der Waldzustandserhebung wichtige Informationen zur Vitalität der Waldbäume unter dem Einfluss sich ändernder Umweltbedingungen. Der Zustand unserer Wälder habe sich auch in diese Jahr verschlechtert. „Hitze und Trockenheit des vergangenen Sommers haben unsere Wälder weiter geschädigt. Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung zeigen 2018 bis 2022 die höchsten Anteile an stark geschädigten und abgestorbenen Bäumen - die Krise ist nicht nur nicht überstanden, sondern hat sich weiter verschärft." Dieses Fazit zieht die niedersächsische Forstministerin Miriam Staudte anlässlich der Veröffentlichung des Waldzustandsberichts für das laufende Jahr 2022.

Der Gesundheitszustand der Waldbäume spiegele sich in den mittel- und langfristigen Durchschnittswerten für die Kronenverlichtung, für den Anteil starker Schäden und für die Absterberate wider. In diesem Jahr habe er sich erneut weiter verschlechtert.

Mehr Waldfläche geplant


Mit 22 Prozent bliebe die Kronenverlichtung auf dem hohen Niveau, das erstmals 2019 erreicht wurde. Der Anteil stark geschädigter Bäume liegt 2022 mit vier Prozent weiterhin mehr als doppelt so hoch wie im langjährigen Mittel. Die Absterberate sei gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegen auf 0,75 Prozent und liegt damit fast viermal so hoch wie der Mittelwert seit 1984 - insbesondere durch den hohen Anteil toter Fichten.

Forstministerin Miriam Staudte unterstreicht: „Unsere Wälder sind mit all ihren wichtigen Funktionen von herausragender Bedeutung für den Wasserhaushalt und sie sind natürliche Klimaschützer. Ich möchte die Waldfläche deshalb gerne weiter erhöhen. Mein Ziel sind klimarobustere und artenreiche Laub- und Laubmischwälder. Dazu werden wir die Forschung an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt stärken und den klimaangepassten Waldumbau sowie die forstliche Beratung in allen Besitzarten aktiv fördern."