Zimmermann: Schlechte Unterrichtsversorgung besorgniserregend


"Ziel muss es sein, eine Unterrichtsversorgung von mindestens 105 Prozent an unseren Schulen zu erreichen." Symbolbild: pixabay
"Ziel muss es sein, eine Unterrichtsversorgung von mindestens 105 Prozent an unseren Schulen zu erreichen." Symbolbild: pixabay | Foto: pixabay

Region. Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE im Bundestag und Landesvorsitzende ihrer Partei in Niedersachsen, veröffentlicht eine Pressemitteilung zur Unterrichtsversorgung. regionalHeute.de veröffentlicht diese ungekürzt und unkommentiert.



„Die Lage an Niedersachsens Schulen ist weiterhin prekär. So droht zu Beginn des zweiten Schulhalbjahrs noch mehr Unterricht auszufallen und noch mehr Gymnasiallehrer müssen an Grundschulen Löcher stopfen. Die Talfahrt bei der Unterrichtsversorgung konnte bisher nicht beendet werden. Diese hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert und liegt aktuell bei 98,7 Prozent. Das ist besorgniserregend“, kommentiert Pia Zimmermann, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN, die kürzlich durch Kultusminister Tonne (SPD) vorgestellten Zahlen zur Unterrichtsversorgung. Zimmermann weiter: „Mittlerweile ist an vielen Schulen ein dramatisches Niveau erreicht worden. Jedes weitere Zögern der Landesregierung vertieft die Krise weiter. Immerhin bagatellisiert der Minister die Zahlen nicht mehr wie seine Vorgängerin. Doch ein klares Konzept zur Überwindung der aktuellen Probleme ist auch bei ihm nicht in Sicht.“

Vorstandskollege Lars Leopold ergänzt: „Statt dessen kündigt der Minister ein Maßnahmenpaket an, dass es unter anderem Quereinsteigern in den Lehrberuf erleichtern soll. Das ist kein Paket – allenfalls ein Päckchen, was nicht nachhaltig greifen wird. Ohne eine spürbare Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes durch eine bessere Bezahlung und deutliche Entlastungen bei der Arbeitszeit wird die Unterrichtsmisere kaum behoben werden können. Das bedeutet, dass alle Lehrkräfte mindestens nach A13 besoldet werden müssen, damit auch künftig neue Lehrkräfte gewonnen werden können. Darüber hinaus muss die damalige Fehlentscheidung, die Anzahl der Studienplätze für Lehrämter abzubauen, dringend korrigiert und mehr Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet werden. Ziel muss es sein, eine Unterrichtsversorgung von mindestens 105 Prozent an unseren Schulen zu erreichen. Dann sind auch Ausfälle wegen Elternzeit, Krankheit, Fortbildungen und andere schulische Aktivitäten einkalkuliert.


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