Wolfenbüttel/Hannover. Sie haben über Wölfe, Bildung und Umweltschutz diskutiert, haben Abgeordnete interviewt und Pressemitteilungen geschrieben: Beim Zukunftstag im Niedersächsischen Landtag konnten vier Schüler aus dem Kreis Wolfenbüttel erfahren, wie Politik gemacht wird.
Enja Bothe, Till Phillip Alsleben, Tom Schwarz und Filip Möbius waren zu Besuch in der FDP-Landtagsfraktion.
In Gruppen beschäftigten sich die insgesamt 60 Schüler mit Anträgen, die sie hinterher im Plenum vorstellten. Der Antrag, der die meisten Schüler in der Abstimmung per Hammelsprung überzeugte, wird nun in der FDP-Fraktion diskutiert.
Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Wolf und dem Schaden, den er bei Weidetieren anrichtet. Entschädigungen für die Tierhalter oder Zuschüsse für Präventionsmaßnahmen diskutierten die Kinder als mögliche Lösungen. Eine zweite Gruppe ging hart mit Einwegbechern ins Gericht. Der Kaffee zum Mitnehmen im Pappbecher sei eine Umweltsünde – der Becher verbrauche viele Ressourcen und verursache schlecht abbaubaren Müll. In ihrem Antrag schlagen sie Wege vor, durch die sich der Abfall reduzieren ließe. Die dritte Gruppe, angeleitet von dem bildungspolitischen Sprecher Björn Försterling, wollte den Unterrichtsausfall an Schulen reduzieren. Lehrer sollten nach Ansicht der Schüler künftig drei Fächer unterrichten können und so flexibler aus Ausfälle reagieren.
Zu all diesen Themen befragte die Pressegruppe die Abgeordneten, die sich in den kommenden Wochen nun mit Mehrwegbechern beschäftigen dürfen: Der Umwelt-Antrag vereinte beim Hammelsprung die meisten Stimmen auf sich.
Die Wolfenbütteler Runde verließ den Landtag gut gelaunt und um einige Erfahrungen reicher. Manches hat die Schüler überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass Wölfe so ein großes Thema sind“, sagt die 13-jährige Enja, die den Parlamentarischen Geschäftsführer Christian Grascha zu diesem Thema interviewte.
Auch Björn Försterling, der die Wolfenbütteler in den Landtag eingeladen hatte, zieht ein positives Resümee von dem Tag. „Die Schülerinnen und Schüler haben toll diskutiert und im Plenum sehr eloquent ihre Standpunkte klargemacht. Wenn so die Zukunft unserer Demokratie aussieht, müssen wir uns keine Sorgen machen.“
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