Alexandria/Berlin. In der ägyptischen Hafenstadt Alexandria hat ein Polizist am Sonntag offenbar zwei israelische Touristen erschossen. Das berichten mehrere ägyptische Medien übereinstimmend.
Das israelische Außenministerium bestätigte diese Meldung am Mittag. Bei dem Vorfall wurde den Berichten zufolge zudem ein ägyptischer Staatsbürger getötet und ein weiterer verletzt. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen, die weiteren Hintergründe waren zunächst unklar. Der Vorfall ereignete sich einen Tag, nachdem in Israel der "Kriegszustand" ausgerufen wurde.
Hintergrund ist der Überraschungsangriff der Hamas auf israelische Städte, bei denen nach letzten Angaben auf israelischer Seite mindestens 350 Menschen ums Leben kamen und über 1.860 verletzt wurden. Bei Gegenschlägen der israelischen Armee starben im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 313 Menschen, 1.990 Menschen sollen verletzt worden sein. Hamas-Kämpfer versuchten derweil am Sonntag erneut, aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet vorzudringen - dabei kam es erneut zu schweren Gefechten. Aus Berlin kamen unterdessen am Sonntag weitere Solidaritätsbekundungen: "Die Sicherheit des Staates Israel ist uns Verpflichtung und deutsche Staatsräson", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Vorsitzenden von SPD, Grünen und FDP sowie CDU und CSU.
"Wir sind unseren Partnern und Freunden in Israel nicht nur historisch, sondern auch in einer demokratischen Wertegemeinschaft verbunden." Die "massiven und brutalen Angriffe der Hamas" seien "abscheuliche Verbrechen an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern in Israel". Dieser Terror sei durch nichts zu rechtfertigen und müsse sofort gestoppt werden, so die Parteichefs. Israel habe zudem ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung.
"Wir, die wir im demokratischen Wettbewerb miteinander stehen, sind heute geeint in unserer Solidarität mit dem israelischen Volk und dem Staat Israel", heißt es in der Erklärung abschließend.
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