Niedersachsen. Der Niedersächsische Landesschülerrat (LSR) plädiert für eine Verlängerung des am 31. August auslaufenden 9-Euro-Tickets, da sie das Ticket als "großen Erfolg" sieht, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht. Nicht nur entlaste es, es eröffne Jugendlichen ganz neue Perspektiven und könne für Chancengleichheit sorgen.
Insbesondere für junge Menschen biete das 9-Euro-Ticket etwas Neues, von dem noch keine Generation Schüler zuvor derart profitieren konnte. Dieses Ticket habe den ÖPNV in seiner Zugänglichkeit revolutioniert. Vornehmlich in den derzeitigen Sommerferien tue es den Schülern gut, Ferien und Freizeit neu zu erleben - deutschlandweit. "Das 9-Euro-Ticket kann eine Brücke zwischen Schule und Freizeit schlagen. Wenn Schülerinnen und Schüler, die ihre Fahrtkosten selbst tragen müssen, dieses nutzen, haben sie einen Mehrwert, welcher weit über den schulischen Nutzen hinausgeht. Dies würde zu einer erhöhten Akzeptanz für den ÖPNV führen", so Louisa Basner, Vertreterin des Landesschülerrats. Für Schüler, die vorher keine Busfahrkarte erstattet bekommen haben, sei es nun kostengünstiger zur Schule zu kommen, was besonders einkommensschwachen Schülern zugutekomme.
Verkehrsministerium ist aufgefordert
Besonders mit Hinblick auf die Oberstufe, sehen man es als großes Problem an, dass Bildung doch eine Kostenfrage werden kann. "Wir reden von monatlichen Fahrkosten von bis zu 70 Euro in manchen Regionen. Es kann nicht sein, dass besonders Einkommensschwache das Nachsehen haben. Hier würde eine Form des 9-Euro-Tickets Abhilfe schaffen und gleichzeitig die Attraktivität des ÖPNV vergrößern",
so Malte Kern, Vorsitzender des Niedersächsischen Landesschülerrates.
Hierfür fordere man das niedersächsische Verkehrsministerium dazu auf, sich auf Bundesebene konsequent für eine Fortsetzung des Tickets starkzumachen. Allerdings, so der LSR, sollte es bereits jetzt anfangen, eine Alternative zu erarbeiten, um im Falle eines Auslaufens des 9-Euro-Tickets sofort daran anknüpfen zu können. Die vom Verkehrsministerium in Erwägung gezogene Vorgehensweise, dass nur die fünf norddeutschen Bundesländer gemeinsam etwas auf die Beine stellen könnten, sollte nicht nur in Betracht gezogen werden, sondern aktiv geplant werden, fordert der LSR.
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