9 Euro Ticket - Auslastung schwankt stark

Der Verkehrsbetrieb enno berichtet über den ersten Tag mit dem 9-Euro Ticket.

9-Euro-Ticket in der Bahn-App
9-Euro-Ticket in der Bahn-App | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Das Resümee der ersten Tageshälfte zum Start des 9-Euro-Ticket am heutigen Mittwoch fällt bei metronom und enno sehr differenziert aus. Bei einigen Fahrten waren die Züge im Hansenetz und beim enno wider Erwarten relativ schwach ausgelastet. Andere Verbindungen hingegen standen kurz vor der maximalen Auslastungsgrenze. Das berichtet die Verkehrsgesellschaft enno in einer Pressemitteilung.



Durch eine Weichenstörung bei Winsen (Luhe) kam es auf der Strecke Hamburg Hbf-Uelzen und weiter nach Hannover-Göttingen zu erheblichen Verspätungen und Teilausfällen einiger Verbindungen. So stieg auch die Auslastung in den Folgetakten merklich an. Ganzheitlich betrachtet waren die Züge von metronom und enno am heutigen Vormittag jedoch noch sehr moderat ausgelastet – viel Platz also für neue metronom- und enno-Reisende, heißt es in der Mitteilung.

Hohe Auslastung an Pfingsten erwartet


Allerdings rechne man an den kommenden Wochenenden und gerade jetzt zum langen Pfingstwochenende mit vielen zusätzlichen Reisenden und einer draus resultierenden hohen Auslastung. Vor allem erwarte man, dass Neukunden das 9-Euro-Ticket nutzen, um mit dem Nahverkehr, also auch mit dem metronom oder enno zu den vielen Ausflugszielen in der Region zu fahren.

Züge in doppelter Länge


Vor diesem Hintergrund habe enno gemeinsam mit unseren Auftraggebern, der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, dem Regionalverband Großraum Braunschweig und der Region Hannover das Platzangebot an den Wochenenden auf den Strecken des enno ausgeweitet. Wir fahren dort auf der Linie RE30 (Wolfsburg – Hannover) ab dem 12. Juni mit verdoppeltem Platzangebot: Statt wie sonst mit einem Triebwagen fahren viele Züge dann in doppelter Länge, um den Fahrgästen mehr Platz anbieten zu können. Auch auf der Linie RE50 (Hildesheim – Wolfsburg) werde verstärkt.

Im Hansenetz des metronom, zu dem die Linien RE2, RE3 und RE4 gehören, seien keine zusätzlichen Fahrten oder eine Verlängerung der Züge möglich. So verringere zum einen die seit Langem geplante Baustelle der DB Netz AG zwischen Lüneburg und Hamburg die für den metronom verfügbaren Trassen auf den Schienen. Zum anderen könne man den metronom-Zugverbänden keine weiteren Wagen mehr anhängen. Das scheitere schon an der unzureichenden Länge etlicher Bahnsteige. Die Züge bei metronom führen bereits mit der maximal möglichen Länge.

Bitte ohne Fahrrad


Man appellieren außerdem dazu, nicht mit dem eigenen Fahrrad zu verreisen. Während der Hauptverkehrszeiten seien die Kapazitäten in den Zügen einfach zu knapp, weshalb eine Fahrradmitnahme nicht immer garantieren werden könne. Enno empfiehlt hierbei, auf die vielzähligen Fahrradverleiher entlang der Strecken zurückzugreifen.

Weiterhin rät der Betrieb den Fahrgästen, sich vor der Fahrt über die elektronischen Fahrplanauskünfte auf den Webseiten und bekannten Apps, z. B. in der Niedersachsen-Fahrplaner-App oder in der mein metronom-App über die jeweilige Verbindung zu informieren. Beachtet man diese und die sonst üblichen Hinweise in unseren Zügen wie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und das allgemeine Alkoholverbot, stehe einer entspannten Reise mit dem Schienenpersonennahverkehr nichts mehr im Wege.

Vorbereitung im metronom-Trainingszentrum


Insgesamt freue man sich über das deutliche Signal, das die Politik mit dem „9-Euro-Ticket“ für klimafreundliche Mobilität setzt. Aber die Umsetzungsfrist für das „9-Euro-Ticket“ sei kurz gewesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort im Fahrdienst seien jedoch bestens in im eigenen metronom-Trainingszentrum auf die besonderen Herausforderungen im täglichen Betrieb vorbereitet worden.


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