Anbau brannte lichterloh - Großeinsatz für die Feuerwehr

Rund 100 Feuerwehrleute mussten neben der Brandbekämpfung auch einen Flüssiggastank und eine angrenzende Fleischerei schützen.

Der Anbau stand in Vollbrand
Der Anbau stand in Vollbrand | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn

Tülau. In der Nacht auf den heutigen Montag, kurz vor 0 Uhr, kam es zu einem Vollbrand in einem landwirtschaftlich genutzten Anbau einer Scheune in der Tülauer Ortsmitte. Darüber berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Nachbarn waren durch hellen Feuerschein und lautes Knacken aufmerksam geworden und hatten den Notruf gewählt. Als die Ortsfeuerwehr Tülau wenige Minuten nach Sirenenalarmierung vor Ort eintraf, stand ein Teil des zirka 20 mal 8 Meter großen Anbaus bereits in Vollbrand. Meterhohe Flammen schlugen aus der Dachhaut und aus mehreren eingelagerten Kisten mit Kaminholz, berichtete Einsatzleiter Horst Leyer.

Trecker vor Flammen gerettet


Ein direkt vor dem Brandherd stehender Trecker konnte nur dank sofortigem Umsetzen durch die Feuerwehr mit nur leichten Beschädigungen aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Die Hitze durch das Feuer war jedoch bereits so hoch, dass Kunststoffverkleidungen, sowie Teile der Hydraulikleitung am Trecker geschmolzen waren.

Der Trecker wurde vor den Flammen gerettet, allerdings nicht ohne Schäden.
Der Trecker wurde vor den Flammen gerettet, allerdings nicht ohne Schäden. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn


Da bei Erstalarm für die Ortsfeuerwehren Parsau / Ahnebeck, Voitze, Croya und Kaiserwinkel noch nicht feststand, wie weit sich der Brand der direkt angrenzenden Großscheune und einem benachbarten Fleischerei Betrieb genähert hatte, ließ Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel über die Leitstelle Gifhorn auf Alarmierungsstichwort B3 (Gebäudebrand groß) erhöhen. Dies bedeutete Alarm auch für den Zug 17-1, bestehend aus Brome, Altendorf und Zicherie, sowie den Zug 17-4, bestehend aus Bergfeld, Ehra-Lessien, Hoitlingen und Tiddische.

Flüssiggastank und Fleischerei geschützt


Unter schwerem Atemschutz und mit drei C-Rohren gingen die Feuerwehren aus zwei Abschnitten heraus vor. Zum einen zur Absicherung eines Flüssiggastanks und der Fleischerei im Nachbargebäude und zum anderen direkte Brandbekämpfung am Scheuenanbau, Dachbereich, eingelagerte Holzkisten und einer landwirtschaftliche Maschine. Nach gut einer Stunde und Einsatz von Wasser und Löschschaum zur Erstickung der Flammen, konnte "Feuer aus" gemeldet werden.

Mit der Wärmebildkamera wurde der Brandbereich überprüft.
Mit der Wärmebildkamera wurde der Brandbereich überprüft. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn


Der Bereich rund um den Brandort wurde im Anschluss mit Wärmebildkameras überprüft. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort, zwölf davon unter schwerem Atemschutz. Die Polizei Gifhorn war mit vier Beamten und der Tatortermittlung im Einsatz. Zur Eigensicherung der Einsatzkräfte war zudem ein Notfallkrankenwagen der DRK Kreisbereitschaft Nord KV Gifhorn vor Ort.

Erinnerungen an Brand vor 15 Jahren


Zahlreiche Anwohner waren durch den Feuerwehreinsatz aufgeschreckt worden und verfolgten das Geschehen aus sicherer Entfernung. Einige Tülauer erinnerten sich noch an den Großbrand einer Scheune auf dem Nachbargrundstück vor rund 15 Jahren und waren froh, dass die Feuerwehr durch ihr sehr schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindern konnte, berichtet Feuerwehr Pressesprecher Michael Gose von der Einsatzstelle an der Hauptstraße.

Das gelagerte Holz wurde außerhalb der Scheune abgelöscht.
Das gelagerte Holz wurde außerhalb der Scheune abgelöscht. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn


Vorsorglich wurde zum Abschluss des Einsatzes mit Hilfe eines Teleskopladers das Brandgut aus dem Schauenanbau transportiert und letzte Glutnester auf einer angrenzenden Freifläche final abgelöscht. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Gifhorn schickte zudem ein Fahrzeug mit Schlauchmaterial und Atemschutzausrüstung, die so direkt vor Ort getauscht werden konnten. Der Einsatz zog sich bis nach 3 Uhr am Montag hin. Zur Brandursache hat die Polizei Gifhorn die Ermittlungen aufgenommen. Personen kamen durch den Brand und während des Einsatzes nicht zu Schaden.


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