Anwerbung ausländischer Pflegekräfte auf geringem Niveau

Die Bundesregierung hat offenbar weiterhin Schwierigkeiten, gezielt Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben, insbesondere bei neuen Vermittlungsabsprachen zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit Ländern wie Indien, Indonesien, Mexiko, Jordanien oder Brasilien.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Bundesregierung hat offenbar weiterhin Schwierigkeiten, gezielt Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben, insbesondere bei neuen Vermittlungsabsprachen zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit Ländern wie Indien, Indonesien, Mexiko, Jordanien oder Brasilien. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums hervor, über die RTL und ntv berichten.


Demnach wurden aus Indien im Jahr 2022 nur zwei Pflegekräfte nach Deutschland vermittelt. Aus Indonesien und Jordanien konnten keine Pflegekräfte in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden. Höher waren die Zahlen bei Mexiko (182) und Brasilien (34). Bei Abkommen, die in Legislaturperioden vor 2021 geschlossen wurden, konnten im vergangenen Jahr unter anderem 255 Pflegekräfte aus den Philippinen in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden, aus Bosnien und Herzegowina waren es 98, aus Tunesien 84, aus Serbien eine Person.

2022 konnten insgesamt 656 ausländische Pflegekräfte durch die Bundesagentur für Arbeit nach Deutschland vermittelt werden. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge (CDU), zeigte sich enttäuscht über diese Zahlen. "Nur wenige hundert Pflegefachkräfte sind im letzten Jahr nach Deutschland gekommen. Für einen echten Befreiungsschlag ist das viel zu wenig."

Das Bundesgesundheitsministerium verweist in seiner Antwort darauf, dass der aktuelle Bewerberstand deutlich höher sei als die erfolgten Integrationen in den Arbeitsmarkt. Hieraus werde "das Potenzial der Einreisen in 2023 ersichtlich." Insgesamt liegt der Bewerberstand aus den Ländern Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Indien, Indonesien, Jordanien, Mexiko, Philippinen Serbien und Tunesien bei 2.108.


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