Wolfenbüttel. In der Sitzung des städtischen Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt haben Anwohner während der Einwohnerfragestunde an den Plänen der Stadt, am Teichgarten einen öffentlichen Grillplatz entstehen zu lassen, Kritik geäußert. Auch das Gremium selbst hielt die Idee für nicht sinnvoll und lehnte den Vorschlag ab.
Die Anwohner fürchten, dass sie durch Lärm-und Geruchsbelästigung gestört werden. Zudem würde man sich Sorgen um den Naturschutz an dieser Stelle machen. Auch fürchte man um die Sicherheit und Ordnung auf dem Platz. Und wo sollen die Bogenschützen hin? Die betroffenen Bürger hatten noch weitere Fragen an den Ausschuss. Hier wies der Vorsitzende Uwe Kiehne daraufhin, dass man all die Fragen nun nicht sofort im Ausschuss beantworten könne und bat um die Übermittlung der Fragen.
Einen ganzen Fragenkatalog, sowie eine Liste mit 300 Unterschriften wurden dann an den Ersten Stadtrat Knut Foraita übergeben. Kiehne versprach, dass sich die Verwaltung mit den Fragen beschäftigen und die Anwohner informieren will. Bauamtsleiter Ivica Lukanic versicherte außerdem, dass es sich bei dem Vorhaben lediglich um einen Testbetrieb handeln soll. Natürlich würde man seitens der Verwaltung im Auge behalten, wie sich die Situation vor Ort entwickele.
Doch auch im weiteren Verlauf der Fragestunde kam das Thema Grillplatz immer wieder zur Sprache. Letztlich wurde von einigen Bürgern gefordert, den Punkt von der Tagesordnung abzusetzen. Schließlich sei nun viel Kritik und auch ein ganzer Fragenkatalog seitens der Anwohner vorgebracht worden. Dies sollte das Gremien dazu veranlassen, den Punkt abzusetzen.
Anwohner trugen ihre Bedenken bezüglich des Grillplatzes vor. Foto: Anke Donner
Neue Suche kann dauern
Als sich das Gremium im Verlauf der Sitzung dann mit den Tagesordnungspunkt beschäftigen musste, wurde auch seitens der Ausschussmitglieder deutlich, dass man der Vorlage nicht folgen wolle. Grundsätzlich habe man überhaupt keine Einwände gegen einen Grillplatz. Nur eben gegen diesen, machte Stefan Brix (Grüne) seinen Standpunkt klar. Die Bedenken der Bürger hätten ihn zudem darin bestärkt, den Grillplatz am Teichgarten abzulehnen.
Auch die anderen Fraktionen konnten sich der Meinung Brix anschließen. Die Einwände der Anwohner seien nachvollziehbar und sollten angehört werden, zum anderen sollte noch einmal genau geprüft werden, ob es andere Alternativen gibt, erklärte Klaus-Dieter Heid (AfD). Vielleicht solche, wo mehr soziale Überwachung stattfände, so Eckbert Schulze (CDU). Pierre Balder (FDP) schlug vor, noch einmal zu prüfen, ob der Grillplatz nicht im Seeliger Park errichtet werden könnte. Florian Röpke (Gruppe Linke/Piraten) erklärte, dass er dem Antrag folgen würde und die Kritik der Anwohner nicht nachvollziehen könne und die Wahl des Platzes eigentlich ganz charmant fand. "Ich sehe das ganz emotionslos. Ich folge dem Antrag, würde aber auch zustimmen, wenn wir ihn zurückstellen", so Röpke.
Am Ende entschied sich das Gremium dafür, den Antrag zurückzustellen und die Verwaltung zu beauftragen, andere Standorte zu suchen. Ausschussvorsitzender Uwe Kiehne und Bauamtsleiter Ivica Lukanic gaben jedoch zu bedenken, dass eine erneute Suche dazu führen würde, dass der Grillplatz in diesem Jahr nicht errichtet werden könnte.
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