ARD/Infratest: Union verliert in Sonntagsfrage deutlich

In der vom Institut Infratest für die ARD gemessenen Wählerstimmung verliert die Union deutlich.

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Friedrich Merz am 06.08.2025
Friedrich Merz am 06.08.2025 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. In der vom Institut Infratest für die ARD gemessenen Wählerstimmung verliert die Union deutlich. Wenn schon am Sonntag wieder Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU laut Umfrage derzeit auf 27 Prozent, das sind satte drei Punkte weniger als bei der letzten Umfrage Anfang Juli.


Die AfD käme mit 24 Prozent (+1) erneut auf ihren bisherigen Höchstwert im ARD-"Deutschlandtrend" aus dem April 2025. Die SPD bliebe unverändert bei 13 Prozent, genauso wie die Grünen bei 12 Prozent und die Linken bei 10 Prozent.

Die anderen Parteien, darunter das BSW mit 3 Prozent (-1) und die FDP mit 4 Prozent (+1) wären derzeit ohne Chance auf einen Parlamentseinzug.

Die Bundesregierung insgesamt wird von den Deutschen deutlich kritischer gesehen als noch im Vormonat und erzielt mit aktuell 29 Prozent Zufriedenheit (-10) ihren bisher schlechtesten Wert seit Amtsantritt. Eine deutliche Mehrheit (69 Prozent) ist mit der Arbeit von Union und SPD weniger bzw. gar nicht zufrieden (+15).

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) selbst büßt dabei ebenfalls an Vertrauen ein: Aktuell sind 32 Prozent mit seiner Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (-10 im Vgl. zu Juli); zwei Drittel (65 Prozent) sind mit seiner Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Den höchsten Zustimmungswert im Kabinett behält Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 60 Prozent Zufriedenheit (-1).

Außenminister Johann Wadephul (CDU) kommt unverändert auf 31 Prozent Zufriedenheit (-1). Mit der Arbeit der Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) zeigt sich ein gutes Viertel (26 Prozent, -6) derzeit zufrieden. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) kommt unverändert auf 30 Prozent; gut jeder Zweite (53 Prozent) ist mit seiner Arbeit unzufrieden.

Mit der Arbeit von Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind aktuell 26 Prozent zufrieden (-3); auch mit ihm ist rund die Hälfte (53 Prozent) unzufrieden. Die Arbeit des CSU-Vorsitzenden Markus Söder wird derzeit von 38 Prozent positiv eingeschätzt (+3 im Vgl. zu April 2025). Jeder Vierte (24 Prozent, -2 im Vgl. zu Juni) ist mit der Arbeit von Alice Weidel, Partei- und Fraktionsvorsitzende der AfD, sehr zufrieden bzw. zufrieden; zwei Drittel (68 Prozent) sind mit ihr weniger bzw. gar nicht zufrieden.

Mit der Arbeit von Jan van Aken, Partei- und Fraktionsvorsitzender der Linken, sind 14 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+8 im Vgl. zu Februar); gut jeder Zweite (55 Prozent) kennt ihn nicht bzw. traut sich kein Urteil zu. Katharina Dröge, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, kommt auf einen Zufriedenheitswert von 13 Prozent (+1 im Vgl. zu Juni); 56 Prozent kennen sie nicht bzw. trauen sich kein Urteil zu.

Befragt worden waren vom 4. bis 6. August 1.321 Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland per Telefon und online.

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