Asklepios Kliniken gegen die Maskenpflicht: Die würden nichts bringen

Die Krankenhausgruppe will die Maske fallen lassen - laut einer Studio würde diese gar nicht vor Corona schützen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Die Corona-Pandemie scheint mehr und mehr aus dem Alltag zu verschwinden. Ganz frisch sind die neuen Regelungen für Arbeitsplätze und ÖPNV. Wir sind vielerorts quasi wieder im "normalen Modus". Dies gilt allerdings nicht für medizinische Einrichtungen. Masken und Impfungen gehören hier noch zur Tagesordnung. Das kritisieren nun die Asklepios Kliniken. Die Krankenhausgruppe verweist auf eine anerkannte Studie und spricht sich gegen die Maskenpflicht aus.



Das dürfte Öl ins Feuer der Maskendiskussion schütten: Eine Studie des internationalen Forschungsnetzwerk Cochrane kommt zu dem Schluss, dass das Tragen von Masken in der Bevölkerung wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Auftreten von grippeähnlichen und COVID-19-ähnlichen Erkrankungen im Vergleich zum Nichttragen von Masken hat. Die Studie lässt sich hier einsehen: Cochrane Studie

Die Ergebnisse zeigten keine eindeutige Verringerung der Virusinfektionen der Atemwege durch die Verwendung von medizinischen oder chirurgischen Masken. Die 78 betrachteten Studien seien in verschiedensten Umgebungen durchgeführt worden, darunter auch in Krankenhausstationen. Hier belegten zudem gleich mehrere Studien, wie sehr das Tragen von Masken vom medizinischen Fachpersonal als unangenehm empfunden wurde.

Asklepios erklärt


Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Kliniken Gruppe, erklärte, dass sich die Studienergebnisse mit den tatsächlichen Erfahrungen im Krankenhausalltag und auch mit den Rückmeldungen der Mitarbeiter decken würden. Dies bestärke nur die Forderung nach einem baldigen Ende der Maskenpflicht. Die aktuelle Diskussion in der Politik sei völlig verzerrt.

Die Realität sei laut Hankeln eine andere: "Corona ist keine Pandemie mehr, sondern eine Krankheit unter vielen. Die Maskenpflicht ist deshalb eine überholte Schutzmaßnahme."

Natürlich sei es für die Mitarbeiter nach wie vor selbstverständlich, dort, wo ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe, eine Maske zu tragen - wie vor der Pandemie. Das gehöre für das Personal zum verantwortungsvollen Handeln im Gesundheitswesen. Allerdings sei die Verpflichtung, ständig eine Maske zu tragen, eine erhebliche Belastung für alle, die im Gesundheitswesen arbeiten, so Hankeln: "Das ständige Arbeiten unter Atemschutzmasken ist Ärzten und Pflegekräften nicht mehr zumutbar und schadet der Attraktivität der Gesundheitsberufe, die ohnehin unter Fachkräftemangel leiden.“

Die Maske soll fallen


Asklepios plädiert in einer Pressemitteilung für ein baldiges Ende der Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen, fordert zumindest einen differenzierten Blick auf die Debatte. Das Tragen von Masken führe zu keiner eindeutigen Verringerung von Virusinfektionen der Atemwege und verhindere auch nicht maßgeblich deren Ausbreitung, so stützt Asklepios sich auf die Ergebnisse der Studie. Deutschland sollte dem Beispiel anderer Länder folgen und die Maskenpflicht abschaffen.

Kai Hankeln: „Auch der Blick ins Ausland zeigt, dass die Maskenpflicht kein Standard mehr ist: In den skandinavischen Ländern hat das Aussetzen der Maskenpflicht vor gut einem Jahr keine negativen Konsequenzen gehabt. Auch von den Erfahrungen in den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz sollte Deutschland lernen.“


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