Braunschweig. Am vergangenen Samstag kam es zu einem traurigen Zwischenfall bei Waggum. Ein 15-jähriger Segelflieger stürzte mit seinem Flugzeug ab. Obwohl er sich noch vor dem Aufprall mit einem Fallschirm aus dem Segelflieger retten konnte, endete der Unfall für den jungen Flugschüler tödlich.
Wie Polizeisprecher Stefan Weinmeister im Gespräch mit regionalHeute.de erklärt, handelte es sich bei dem Flug um eine Übungsstunde. Der 15-Jährige sollte am Samstag das Starten und Landen lernen. Ein Segelflugschein kann bereits im Alter von 14 Jahren begonnen werden. Nach der Theorie dürfen die Lehrlinge dann selbst ans Steuer. EineLizenz ist frühestens mit 16 Jahren erhältlich.
Aus Flugzeug gesprungen
Wie es zum Absturz letztlich kam, untersucht derzeit die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Klar ist: Der Jungendliche wollte sich noch vor dem Aufprall aus dem Flugzeug retten. Laut Weinmeister warer allerdings schon zu niedrig, als dass sich sein Fallschirm hätte öffnen und zu hoch, um den Fall überleben zu können.
Technischer Defekt wohl der Auslöser
Ermittelt wird dabei auch gegen den Fluglehrer. „Es ist ein Strafverfahren eingeleitet worden, zunächst wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fluglehrer, da dieser eine gewisse Sorgfaltspflicht hat", erläutert Weinmeister. Der Fluglehrer hätte sich demnach also vor dem Abhebendarüber in Kenntnis setzen müssen, ob der Segelflieger aus technischer Sicht voll funktionstüchtig ist. Schon unmittelbar nach dem Start habe der Flugschüler einen Defekt gemeldet. Offensichtlich sei nämlich ein Querruder nicht richtig eingehängt gewesen, was letztlich zu dem folgenschweren Unfall geführt habe, so der Polizeisprecher abschließend.
Stefan Weinmeister im Interview mit regionalHeute.de:
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