Aktionstag Flucht und Migration: Begegnen statt verurteilen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Rund 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung. Medial und politisch sind die Themen Flucht und Vertreibung in aller Munde. Um Flucht und Migration zu thematisieren, andere Perspektiven zu sehen und den Austausch anzuregen, fand am Mittwoch ein multimedialer Aktionstag für hundert Schüler in der Volkshochschule statt. 

Mit dem Aktionstag für Schulen sollte das Thema Flucht und Migration näher beleuchtet werden. Koordiniert durch die Regionalstelle Politische Bildung und in enger Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen aus Gifhorn, Braunschweig, Helmstedt, Arbeit und Leben aus Wolfsburg und Hannover und der ver.di Jugend Braunschweig fand an vier Standorten zeitgleich dieser Aktionstag statt. Neben verschiedenen interaktiven Workshops, die die Schüler durchlaufen haben, gab es Zeitzeugeninterviews mit Heidrun Brand und Helmut Meyer sowie eine Abschlussdiskussion mit Politikern aus Stadt und Land.

Begegnungen lassen Schüler verstehen


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Zeitzeugen erzählten den Schülern von Flucht, Verzicht und Angst. Foto: Sina Rühland



Als besonders anregend haben die Schüler die Berichte der vertriebenen Zeitzeugen empfunden. "Ich bin positiv überrascht von dem Tag. Man fängt nach solchen Gesprächen damit an, über einige Themen anders nachzudenken – was bedeutet überhaupt Asyl? Auf welchen Wegen gelangen Flüchtlinge nach Deutschland? Im Unterricht bekommen wir oft Texte zum Bearbeiten. Persönliche Gespräche mit Zeugen und Workshops sind jedoch sehr viele praxisnäher", sagte die 18-jährige Schülerin Savannah Gemballa.

Die einzelnen Workshops hatten das Ziel, Wissen über die aktuelle Situation von Krisen in der Welt zu vermitteln, die Situation von Flüchtlingen in Deutschland aufzuzeigen und Parallelen zwischen den Fluchtbewegungen im und nach dem Zweiten Weltkrieg zu entdecken. Gleichzeitig ging es auch darum, Empathie für Menschen mit Fluchterfahrungen zu entwickeln und zu schauen, welchen Beitrag jeder Einzelne für ein gemeinsames Miteinander schaffen kann."Wir sind nicht ganz unschuldig an der Situation der Flüchtlinge", sagte Schüler Patrick Jordan.


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