AWO zum Tarifvertrag Altenpflege-Ausbildung: "Starkes Signal gegen Lohndumping!"




Hannover/Braunschweig. Am heutigen Dienstag (17. Februar) haben die Verbände der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen und die Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag über die Ausbildungsbedingungen in der Pflege unterzeichnet.

"Dies ist ein guter und notwendiger Schritt zur Sicherung der Pflege", sagt Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig. "Junge Menschen bringt man nicht mit dem Versprechen auf einen Mindestlohn in die Ausbildung, sondern mit dem Versprechen auf gute und faire Entlohnung. Eine gute Ausbildung beginnt mit einer tarifgerechten Vergütung und mündet in einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag Altenhilfe in Niedersachsen, für den die AWO bereits seit Jahren kämpft."

Die Wohlfahrtsverbände teilen mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Sorge um gesicherte Perspektiven für das Berufsfeld "Pflege" und speziell die Altenpflege. Die Nachwuchssicherung im Pflegesektor sei vom demografischen Wandel der Gesellschaft, zunehmendem Fachkräftemangel, Preiswettbewerb und Lohndumping betroffen. "Der Ausbildungstarifvertrag ist ein starkes Signal und ein erster Schritt, um Lohndumping in der Pflege in Niedersachsen zu beenden!", sagt der AWO-Vorstandsvorsitzende.

Dieser bundesweit erste Tarifvertrag in der Altenpflege für ein ganzes Bundesland regelt die Ausbildungsentgelte und den Erholungsurlaub. Künftig erhalten Schülerinnen und Schüler in der Altenpflege im ersten Ausbildungsjahr 975 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.138 Euro. Allen Auszubildenden stehen einheitlich 29 Urlaubstage zur Verfügung. Ziel der Sozialpartner ist es, den Tarifvertrag branchenweit für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um gemeinsame Standards in der Pflegeausbildung zu gewährleisten.


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