Region. Heute findet zum vierten Mal der bundesweite Warntag - eine bundesweite Erprobung der vorhandenen Warnsysteme - statt, um mögliche Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf der Ebene der Kommunen in der Regel die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden. Darauf weist das BBK in einer Pressemitteilung hin.
Gegen 11 Uhr löst das BBK über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) eine Probewarnung aus. Diese wird an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren, zum Beispiel Rundfunk- und Fernsehsender sowie App-Server geschickt. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung an verschiedene Warnmittel, darunter Cell Broadcast, Warn-Apps wie die vom BBK betriebene Warn-App NINA, Radio und insgesamt zirka 7.900 digitale Anzeigetafeln. Diese transportieren die Warnung an die Bevölkerung.
Alle Landkreise und Kommunen, die am Warntag teilnehmen, entscheiden selbst, ob sie zeitgleich auch ihre verfügbaren kommunalen Warnmittel wie Sirenen und Lautsprecherwagen auslösen. Die Stadt Salzgitter hat bereits angekündigt, Durchsagen über mobile Sirenenanlagen zur Warnung und Entwarnung einsetzen zu wollen. Eine weitere Warnmeldung werde auch auf der Startseite der städtischen Internetseite zu sehen sein.
Probewarnung im Internet
Auch die Stadt Braunschweig beteiligt sich am Warntag. Neben den bundesweiten Warnmitteln werden hier unter anderem die Stadtinformationstafeln getestet. Die Stadt wird am Warntag außerdem auf ihren Social-Media-Kanälen und auf dem städtischen Internetauftritt www.braunschweig.de eine Probewarnung veröffentlichen. Sirenen gibt es in Braunschweig aktuell nicht.
Auch im Landkreis Gifhorn wird es an diesem Tag Warnungen geben, teilt der Landkreis mit. Der Warntag solle dazu beitragen, sich aktiv mit dem Aspekt des Selbstschutzes und der Vorsorge zu beschäftigen. Dazu sollte zum Beispiel jeder Haushalt einen Grundstock an Vorräten anlegen. Listen hierzu können Sie beim BBK unter www.bbk.bund.de/warnung-vorsorge einsehen.
Lautsprecherwagen im Einsatz
Hörbarstes Zeichen des Warntages im Landkreis Wolfenbüttel werden die Sirenen sein, die im Landkreis in das Warnsystem für die Bevölkerung eingebunden sind. Zusätzlich wird der Landkreis auch über Lautsprecherwagen der Feuerwehren warnen. Rund 135 Sirenen seien aktuell für die Alarmierung vorgesehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dafür arbeite der Landkreis eng mit den Gemeinden zusammen, die Eigentümer der Sirenen seien.
Infos in der City-Galerie
In der Stadt Wolfsburg wird der Fachbereich Katastrophenschutz der Berufsfeuerwehr ergänzend zum Probealarm in der Zeit von 9 bis 15 Uhr in der City-Galerie informieren. Dort wird (gegenüber von Dean & David) ein Bevölkerungsschutz-Leuchtturm aufgebaut und interessierte Bürger können sich darüber informieren, wie sie privat für den Fall eines Blackouts vorsorgen können. Weitere Informationen zum Thema sowie Ton-Beispiele der unterschiedlichen Sirenentöne und Sprachdurchsagen gibt es auf www.wolfsburg.de/bevoelkerungsschutz.
Von den anderen Kommunen aus unserer Region gab es hierzu noch keine Meldung.
Entwarnung um 11:45 Uhr
Gegen 11:45 Uhr erfolgt über die Warnmittel und Endgeräte eine Entwarnung. Über Cell Broadcast wird aktuell noch keine Entwarnung versendet.
„Wir haben den Warntag bewusst als Stresstest angelegt, um die Warnsysteme, die im Alltag störungsfrei laufen, auf Herz und Nieren zu prüfen und auch zu schauen, ob wir potentielle Schwachstellen, die wir in der Vergangenheit identifiziert haben, abstellen konnten. Dafür sind wir auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Wir bitten daher auch in diesem Jahr wieder so viele Menschen wie möglich, sich an der anschließenden Umfrage zu beteiligen und ihre Erfahrungen mit uns zu teilen", erklärt BBK-Präsident Ralph Tiesler
Online-Umfrage als Resonanz
Über eine Online-Umfrage können Bürgerinnen und Bürger ab 11 Uhr am bundesweiten Warntag ihre Erfahrungen hinsichtlich der verschiedenen Warnkanäle teilen. Die Umfrage läuft bis zum 19. September. Die Umfrageergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet. Gemeinsam mit der technischen Analyse des Warntages 2024 sind sie die Basis für die Vorbereitungen zum fünften Bundesweiten Warntag am 11. September 2025.
Die Teilnahme am Bundesweiten Warntag ist freiwillig. Das bedeutet, dass nicht alle Kommunen daran teilnehmen und Warnmittel vor Ort testen. Die vorhandenen Warnmittel werden abhängig von ihrer Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeit getestet. Der bundesweite Warntag verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen, die technische Warninfrastruktur einer Belastungsprobe zu unterziehen und zum anderen, der Bevölkerung Wissen zum Thema Warnung zu vermitteln. Wenn die Abläufe der Warnung vertraut sind, kann man im Ernstfall besser reagieren.
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