Banken bleiben wegen Warnstreik geschlossen


Symbolfoto: Archiv/Marc Angerstein
Symbolfoto: Archiv/Marc Angerstein | Foto: Archiv/Marc Angerstein

Braunschweig. Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Bankangestellte in den Regionen Hannover, Bremen und Braunschweig zum dritten Mal zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Dies gab die Gewerkschaft heute in einer Pressemitteilung bekannt.


Betroffen sind Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Hypothekenbank, ING, LBS-Nord, NBank, NORD/LB, Sparkasse Bremen und UniCredit. ver.di rechnet insgesamt mit mindestens 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Kunden müssen mit geschlossenen Bankfilialen rechnen. Die Bankarbeitgeber hatten auch in der vierten Verhandlungsrunde kein ernstzunehmendes Angebot vorgelegt. Der bisherige Gehaltstarifvertrag war bereits zum 31. Januar ausgelaufen. „Nun sind wir bereits fast ein halbes Jahr ohne gültigen Tarifvertrag“, weiß der für die Finanzwirtschaft zuständige Landesfachbereichsleiter Jörg Reinbrecht. „Die Beschäftigten lassen sich nicht noch länger hinhalten und erwarten, dass endlich ein verhandelbares Angebot auf den Tisch kommt“, so Reinbrecht weiter. Der Arbeitgeberverband hat in der letzten Verhandlung eine durchschnittliche jährliche Erhöhung von 1,16 Prozent angeboten bei einer Laufzeit von drei Jahren.

Ver.di fordert für die bundesweit etwa 200.000 Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro steigen. Darüber fordere die Gewerkschaft sechs bezahlte Entlastungstage pro Jahr und einen verbindlichen Anspruch auf Weiterbildungsmaßnahmen geben.

„Bankangestellte sind seit Jahren das Schlusslicht bei der Entwicklung der Tarifgehälter“, sagt Reinbrecht, „Die Angestellten sind nicht bereit, weitere Reallohnverluste hinzunehmen.“ Die Kunden müssen sich bis Ende Juni auf weitere Streiks im Bundesgebiet einstellen.

Die streikenden treffen sich in Braunschweig ab 9 Uhr auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz zu einer Kundgebung.


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