Bau von zwei neuen Schulen beauftragt

Am Wendenring wird eine weitere IGS und im Westlichen Ringgebiet eine Grundschule gebaut. An beiden Standorten wird es auch neue Sporthallen geben.

Visualisierung der geplanten IGS
Visualisierung der geplanten IGS | Foto: Dohle+Lohse Architekten, Braunschweig & Goldbeck Public Partner GmbH, Bielefeld

Braunschweig. Der Neubau der sechsten integrierten Gesamtschule (IGS) am Wendenring und der Grundschule (GS) am Wedderkopsweg im Westlichen Ringgebiet kann beginnen. Jetzt ist der Zuschlag für Planung, Bau und Betrieb erteilt worden. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.



Der Auftrag umfasst die Planung, den Bau und die Zwischenfinanzierung der beiden Schulbauten inklusive der zugehörigen Vierfach- beziehungsweise Zweifach-Sporthalle und Außenanlagen. Darüber hinaus wird eine 20-jährige Betriebsphase ab Gesamtfertigstellung beauftragt.

Langfristige und nachhaltige Nutzung


"Beide Schulen und die zugehörigen Sporthallen folgen zeitgemäßen architektonischen und funktionalen Konzepten, um eine langfristige und nachhaltige Nutzung zu ermöglichen", hebt Hochbaudezernent Holger Herlitschke hervor. "Wertige Fassadenmaterialien wie Klinker und Holz sowie freundliche dezente Farben sorgen an beiden Standorten für eine sensible Integration der neuen Bauten in den Bestand. Gleichzeitig lassen sie schulische Nutzung eindeutig erkennen und zeigen einen eigenen Charakter mit Wiedererkennungswert."

So soll beim innerstädtischen Grundstück der IGS eine harmonische und partnerschaftliche Integration der umfangreichen baulichen Schulanlagen in die bestehende komplexe Nutzungsvielfalt am Standort erreicht werden – durch öffentliche, halböffentliche und rein schulische Zonen. Der vorhandene öffentliche Spielplatz bleibt erhalten und wird sogar erweitert. Ein attraktiver, vom Schulgelände getrennter öffentlicher Weg soll künftig die Innenstadt mit dem Ringgleis im Norden verbinden.

Große Nachfrage nach IGS


Die 6. IGS wird das Angebot an bestehenden weiterführenden Schulen in Braunschweig ergänzen. Die Nachfrage nach IGS-Schulplätzen übersteigt seit Jahren das Angebot. Als sechszügige Schule bietet die 6. IGS bis zu 180 Schulplätze pro Schuljahrgang an und wird neben der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule die größte Kapazität aller allgemeinbildenden Schulen in Braunschweig haben. Es ist in den nächsten Jahren von geburtenstarken Jahrgängen auszugehen, die von diesem neuen Angebot profitieren.

Einzigartig sei die zugehörige erste Vierfach-Sporthalle in Braunschweig, die sowohl für den Schulsport als auch den Vereinssport exzellente Bedingungen schaffe. Die Schule wird mit der Fertigstellung jahrgangsweise aufwachsen, beginnend mit dem 5. Schuljahr. Eine vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung zur Verfügung gestellte Beratungsgruppe hat die Stadtverwaltung im Vorfeld bei der Erstellung des Raumprogramms und zur der räumlichen Ausstattung im Blick auf die pädagogischen und schulorganisatorischen Anforderungen beraten. Viele dieser Anregungen konnten berücksichtigt werden, so dass die 6. IGS eine moderne Schule wird, deren Räume und Ausstattung den zeitgemäßen pädagogischen Anforderungen entsprechen, verspricht die Stadt.

Visualisierung der geplanten Grundschule.
Visualisierung der geplanten Grundschule. Foto: Dohle+Lohse Architekten, Braunschweig & Goldbeck Public Partner GmbH, Bielefeld


Das Grundstück der Grundschule am Wedderkopsweg sei landschaftlich reizvoll am Stadtrand gelegen. Gebäude, Außenanlagen und Schulhof sollen einen Übergang von der angrenzenden dichten städtischen Wohnbebauung in die Wiesenlandschaft schaffen. Es entsteht eine zweizügige Kooperative Ganztagsgrundschule, die das Angebot der anderen Grundschulen im westlichen Ringgebiet ergänzt und diese entlastet. Die neue Schule wurde aufgrund der demografischen Entwicklung mit steigenden Geburtenzahlen und der geplanten neuen Wohnbaugebiete erforderlich. Sie wird einen eigenen Schulbezirk erhalten und nach der Fertigstellung jahrgangsweise aufsteigend mit dem ersten Schuljahr starten. Oswald-Berkhan-Schule und Sportvereine werden die Zweifach-Sporthalle mitnutzen.

Ausschuss stimmte zu


Die Kosten für Planung und Bau belaufen sich für die 6. IGS auf zirka 77 Millionen Euro, für die GS Wedderkopsweg auf rund 20 Millionen Euro. Den Zuschlag für beide Projekte erhielt das Unternehmen Goldbeck Public Partner GmbH aus Bielefeld. Am 6. September stimmte der zuständige Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben der Vorlage der Verwaltung in nichtöffentlicher Sitzung zu. Im Vergabeverfahren wurden neben dem Preis auch Qualitätskriterien bewertet. Diese waren Architektur, Städtebau und Funktionalität, Planung und Bau, Gebäudebetrieb sowie Klimaschutz. Das Angebot des Unternehmens konnte sowohl im Preis als auch in den angebotenen Qualitäten vollständig überzeugen. So sichert der Auftragnehmer der Stadt zum Beispiel eine garantierte Verbrauchsobergrenze für Strom, Wärme und Wasser der Schulen zu. Höhere Verbräuche gehen zu seinen Lasten, sodass ein starker Anreiz besteht, verbrauchsoptimierte Anlagen zu verbauen, diese optimal einzustellen und während des Betriebs bedarfsgerecht nachzusteuern.

So sehen die Zeitpläne aus


Anfang 2024: Rückbau der derzeit durch die Stadt verpachteten Tankstelle am Wendenring Ecke Tunicastraße zur Freimachung des Baufeldes. Erster Bauabschnitt: Fertigstellung der Vierfach-Sporthalle zum Schuljahr 2025/26. Mit Inbetriebnahme der neuen Sporthalle folgt der Abriss der Tunica-Sporthalle. Fertigstellung der Schulgebäude bis zum Schuljahr 2027/28.

Der Baubeginn der Grundschule Westliches Ringgebiet ist für Anfang 2024 vorgesehen, die Fertigstellung inklusive Zweifach-Sporthalle zum Schuljahr 2025/26.


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