Brandeinsätze in Hochhäusern - Feuerwehr musste gleich zweimal ran

In der Nacht zum heutigen Donnerstag war die Feuerwehr in einem Studentenwohnheim und im Ringcenter gefordert. Die Ursache war in beiden Fällen die gleiche.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Kleine Ursache – Große Wirkung. Angebranntes Essen sorgte am Mittwochabend und in der Nacht zu Donnerstag zweimal für Großeinsätze der Feuerwehr Braunschweig, wie diese in einer Pressemeldung berichtet.



In der Nacht zum heutigen Donnerstag, um 2:55 Uhr, wurden die Löschzüge der Hauptfeuerwache und der Feuerwache Süd gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren aus Querum und Bienrode und mehreren Rettungswagen und einem Notarzt zu einem Brand in einem Studentenwohnheim in Kralenriede alarmiert. Erste Meldungen über Notruf ließen Schlimmes vermuten. Laut der Anrufer sollte es dort in der achten Etage brennen und mehrere Bewohner wurden im dichten Rauch vermisst.

70 Bewohner vor Gebäude


Die Feuerwehr, die wenige Minuten später mit über 50 Einsatzkräften am Einsatzort eintraf ging sofort mit fünf Angriffstrupps unter Atemschutzgeräten in das Gebäude vor. Vor dem Gebäude warteten bereits mehr als 70 Bewohner des Gebäudes, die sich in Sicherheit gebracht hatten, nachdem sie von ihren Nachbarn geweckt worden waren.

Nachdem die ersten Feuerwehreinsatzkräfte über die Treppen im 8. Obergeschoss, dem Brandgeschoss, eingetroffen waren, konnte sehr schnell Entwarnung gegeben werden. In einer Küche waren in einem Backofen und auf einem Herd Speisen verbrannt und hatten eine intensive Verrauchung des 8. OGs zur Folge. Trotzdem hatte der verursachende Bewohner bereits den Herd und den Ofen abgestellt. Er wurde zur weiteren Untersuchung an den Rettungsdienst übergeben. Weitere Personen wurden dann nach näherer Erkundung nicht mehr vermisst. Trotz dieser harmlos ausgegangenen Situation hatte die Feuerwehr noch zirka eine halbe Stunde damit zu tun, die betroffenen Bereiche vom Rauch zu befreien und die betroffenen Personen rettungsdienstlich zu untersuchen. Alle konnten unverletzt wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. 
Schaden entstand lediglich an den gekochten Speisen.

Zu Fuß in den 11. Stock


Bereits am Mittwochabend, um 23 Uhr, war die Feuerwehr zu einem ähnlichen Ereignis im Ringcenter am Hauptbahnhof ausgerückt. Dort war es auch in einer Wohnung im elften Obergeschoss zu einem angebrannten Essen gekommen. Auch hier mussten die Feuerwehreinsatzkräfte alle elf Geschosse über die Treppen mit ihrer Ausrüstung zur betroffenen Wohnung vorgehen. Auch hier blieben die Auswirkungen auf die verbrannten Speisen und eine verrauchte Wohnung begrenzt. Mit dem betroffenen Bewohner wurde die Wohnung kontrolliert, und die Einsatzkräfte konnten nach ungefähr 20 Minuten unverrichteter Dinge einrücken.

"Leider ist immer wieder festzustellen, dass ein Großteil der Brände in Küchen mit angebrannten Speisen mitten in der Nacht passieren. Dies passiert häufig mehrfach wöchentlich", lautet das Fazit der Feuerwehr. Die Ursache sei hierbei zumeist die Unterschätzung der eigenen Müdigkeit der Betroffenen. Diese verspürten häufig spät nachts nach Rückkehr den kleinen Hunger und schoben noch schnell eine Pizza in den Ofen. Bis diese fertig ist legt man sich nochmal aufs Sofa und schläft dann unerwartet ein.

Nicht immer geht es glimpflich aus


Nicht immer endet es wie in diesen Fällen ohne gesundheitliche Folgen oder ohne größere Brände. Manches Mal wacht man erst auf wenn die Küche bereits brennt oder der Rauchmelder auslöst. In schlimmen Fällen wacht man nicht auf oder erst, wenn man nicht mehr in der Lage ist sich selbst zu retten, warnt die Feuerwehr.


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