Braunschweig sucht das Festivalgelände

Bis Ende dieses Jahres soll es einen ersten Zwischenbericht geben.

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Im benachbarten Wolfenbüttel führte der NDR Festivals mit zehntausenden Besuchern durch. Archivbild
Im benachbarten Wolfenbüttel führte der NDR Festivals mit zehntausenden Besuchern durch. Archivbild | Foto: Werner Heise

Braunschweig. Einstimmig votierte der Rat der Stadt Braunschweig am gestrigen Dienstag für einen gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen, dass die Verwaltung innerhalb eines Jahres eine vergleichende Standortsuche für ein Festivalgelände in Braunschweig durchführen soll, um die Nachfrage nach Open-Air-Veranstaltungen besser erfüllen zu können. Bis Ende dieses Jahres soll es einen ersten Zwischenbericht mit einer groben Kostenschätzung für mögliche Standorte geben.



Ratsherr Burim Mehmeti (SPD) erklärte, dass es der Anspruch Braunschweigs als kulturellem Oberzentrum sein müsse, ein Festival- oder Open-Air-Gelände zu haben, bei dem zudem die lärmemissionsrechtlichen, bauordnungsrechtlichen und nachbarschaftlichen Belange berücksichtigt werden. Mehmeti widersprach damit einem Änderungsantrag der AfD-Fraktion, der vorsah, auch interkommunal und stadtgrenzenübergreifend mit Nachbarkommunen nach einem Gelände zu suchen.

"Anforderungen nicht leicht zu erfüllen"


Ratsherr Stefan Wirtz (AfD) begründete dies mit dem in Braunschweig begrenzten Angebot an geeigneten Flächen. Die Anforderungen seien innerhalb Braunschweigs hinsichtlich der nötigen Größe, Verkehrsanbindung, Versorgung und nicht zuletzt ausreichender Abstandswahrung zu Wohngebieten nicht leicht zu erfüllen. "Wären sie das, hätte es in der Vergangenheit schon einige plausible Vorschläge für ein solches Gelände gegeben", so Wirtz.


Dass das Angebot überschaubar sei, konstatierte auch Ratsherr Helge Böttcher (Bündnis 90 / Die Grünen). Deswegen habe man sich auch nicht auf einen Standort festgelegt. Aber es gebe Flächen. Diese müssten nun hinsichtlich aller Faktoren geprüft werden. Es gehe auch darum, die Künstler zu unterstützen, die eine lange Durststrecke hinter sich hätten.

"Interkommunale Lösungen nicht ausschließen"


Auch Ratsherr Gerrit Stühmeier (CDU) plädierte dafür, die vergleichende Standortsuche erst einmal in den Stadtgrenzen von Braunschweig durchzuführen. Vor allem die zügige Umsetzung innerhalb eines Jahres sei hier wichtig. Wie sein Vorredner wollte er aber nicht ausschließen, dass man auch interkommunale Lösungen in den Blick nehme, wenn in Braunschweig kein geeignetes Gelände gefunden wird. Der Änderungsantrag der AfD wurde aber mehrheitlich abgelehnt.


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