Braunschweig wächst weiter

von Robert Braumann


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Einwohnerzahl in der Löwenstadt ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Sie erhöhte sich um 1.061 auf 249.485. Auch die Zahl der Geburten ist noch einmal angestiegen und hat im vergangenen Jahr mit insgesamt 2.233 Neugeborenen den höchsten Stand seit 1997 erreicht.
Die Bevölkerungsbilanz der Stadt Braunschweig schreibt bereits im elften Jahr "schwarze Zahlen", seit 2009 lagen die Bevölkerungsgewinne jeweils deutlich über 1000 pro Jahr. Trotz der hohen Zahl der Neugeborenen weist der natürliche Saldo von Geburten und Sterbefällen wie seit Jahrzehnten ein Defizit auf – mit 615 Personen liegt es in der Nähe des Vorjahresergebnisses (-639).

Zuwanderung rettet die Bilanz


Doch woher kommt dann der Anstieg der Bevölkerung? Der Einwohneranstieg des vergangenen Jahres ist dabei durch die Zuwanderung ausländischer Bevölkerung getragen worden (plus 1.460 im Saldo), die in erster Linie als Arbeitskräfte oder Studierende nach Braunschweig kommen. Etwa ein Drittel entfällt auf den starken Zugang von Flüchtlingen in der Landesaufnahmebehörde (LAB). Sie bleiben zwar nur kurze Zeit in Braunschweig, werden jedoch per „Momentaufnahme“ auch vom Einwohnermelderegister erfasst. "Braunschweig ist eine seit Jahren wachsende Stadt: Das ist eine gute Nachricht", kommentierte Oberbürgermeister Ulrich Markurth die Situation. "Dabei profitieren wir von der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Attraktivität Braunschweigs auch jenseits unserer Grenzen." So würden immer mehr junge Menschen an der TU Braunschweig studieren.

Wohnraum schaffen


Doch der Anstieg der Bevölkerungszahlen zieht auch Probleme nach sich. "Nicht mehr alle, die gern in Braunschweig leben möchten, finden hier derzeit passenden, bezahlbaren Wohnraum", so Markurth. Deshalb sei reagiert worden: Fasse man alle Wohnbauprojekte zusammen, für die es Aufstellungsbeschlüsse gibt und die sich in konkreten Bauleitplanverfahren befinden, würden in den kommenden Jahren über 3.000 Wohneinheiten entstehen. Zuletzt war bei der Nachnutzung des Kasernengeländes Heinrich der Löwe ein Durchbruch erzielt worden (BraunschweigHeute.de berichtete). Auch im "Nördlichen Ringgebiet werden die Planungen konkreter. Mehr Infos dazu finden Sie hier.


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