Bund wird Corona-Medikament aus Braunschweig fördern

Die genaue Bezifferung der Mittel stehe noch aus.

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Symbolbild. | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Der Bund wird die Braunschweiger Firma Corat Therapeutics bei der Forschung an einem Corona-Medikament finanziell unterstützen. Über die Höhe ist jedoch bislang nichts bekannt. Dies teilt der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller mit.




"Heute ist ein guter Tag für die Forscherinnen und Forscher von Corat Therapeutics und im Kampf gegen die Pandemie: Der Bund wird die Entwicklung eines Covid-19-Medikaments finanziell unterstützen. Das ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Medikament gegen COVID-19, denn gegen die vom SARS-CoV2-Virus ausgelöste Erkrankung ist bislang kein wirksames Mittel vorhanden", sagt Carsten Müller. Und fügt hinzu: "Für die Finanzierung der anstehenden klinischen Studie werden dringend Mittel benötigt. Ich habe hierzu seit Monaten Gespräche mit dem Unternehmen, der Landes- und Bundespolitik geführt. Die zuständigen Bundesministerien sowie das Bundeskanzleramt habe ich mehrfach auf die große Notwendigkeit der Förderung hingewiesen. Es freut mich sehr, dass der Bund nun entsprechende Mittel bereitstellt und die Forschung von Braunschweig aus weitergeführt werden kann. Sollten die finanziellen Mittel, deren genaue Bezifferung noch aussteht, nicht ausreichen, werde ich auf Bundesebene und mit ganzer Kraft weiter dafür werben, die notwendigen Mittel verfügbar zu machen. Die Entwicklung eines vielversprechenden Braunschweiger Corona-Medikamentes darf nicht an der Finanzierung scheitern", so der Abgeordnete.


Abgeordnete nehmen Niedersachsen in die Pflicht


Und auch die regionalen CDU-Landtagsabgeordneten Veronika Koch, Frank Oesterhelweg, Christoph Plett und Oliver Schatta melden sich in einer Presseinformation zu Wort. In einem weiteren Schreiben vom heutigen Tage an Ministerpräsident Weil und Wirtschaftsminister Dr. Althusmann sprechen sich die Abgeordneten für eine zeitnahe und umfassende Unterstützung des Braunschweiger Unternehmens Corat Therapeutics durch das Land Niedersachsen aus. Trotz der angekündigten Unterstützung des Bundes, deren Höhe noch unklar ist, fordern die CDU-Parlamentarier ein massives Engagement des Landes: "Wir wissen nicht, ob die angekündigten Mittel ausreichen und wann sie zur Verfügung stehen. Deshalb müssen wir als Niedersachsen handeln." Das Land hatte sich bereits finanziell an der Forschung beteiligt, sieht für eine weitere Unterstützung jedoch den Bund in der Pflicht.

Wichtig: Förderprogramme zeitnah realisieren


Die lokale Politik hat sich bereits mehrfach für eine Unterstützung des Corona-Medikaments aus Braunschweig eingesetzt. So wandten sich auch die regionalen SPD-Abgeordneten mit einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Dr. Christos Pantazis begrüßt, dass der Bund sich nun dazu entschieden habe, die
Förderung von Medikamenten gegen Covid-19 gesondert und umfangreich zu unterstützen. Er hoffe, dass Corat auch bei weiteren Förderprogrammen einen Zuschlag erhalte. „Wenn weitere finanzielle Unterstützung vonseiten des Bundes gewährleistet wird, sehe ich der möglichen Entwicklung eines vielversprechenden Medikaments gegen Covid-19 zuversichtlich entgegen“, macht der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete deutlich. Wichtig sei, dass die Förderprogramme sehr zeitnah realisiert werden. Pantazis: „Im Kampf gegen die Corona-Pandemie zählt jeder Tag.“


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