Region. Geschlossen wenden sich nun die SPD-Landtagsabgeordneten der Region an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit einem offenen Brief an Merkel fordern die Parlamentarier die Bundesregierung dazu auf, das Braunschweiger Startup-Unternehmen CORAT Therapeutics finanziell bei der Weiterentwicklung des Corona-Medikaments "COR-101" zu unterstützen.
Das vom Braunschweiger Pharmaunternehmen entwickelte Coronamedikament "COR-101"gilt als wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie. Das Medikament steht kurz vor der klinischen Testphase und könnte - sofern alle Testverfahren abgeschlossen und rechtliche Freigaben erfolgt sind - zum Ende des Jahres die Zulassung bekommen. Doch bis dahin sind noch einige Hürden zu nehmen. Unter anderem fehlt es an Geldern. Etwa 55 Millionen Euro fehle dem Unternehmen, um das Medikament auf den Markt zu bringen. Die Hoffnung liegt nun auf Fördermittel des Bundes. Doch der macht sich rar.
Für die Abgeordneten der Region ist das Zögern der Bundesregierung ein Unding und stößt auf Unverständnis. Bereits die CDU hatte sich für die Bundesförderung des Unternehmens stark gemacht. Nun stellen sich auch die SPD-Abgeordneten geschlossen hinter CORAT Therapeutics und appellieren mit einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin hinsichtlich einer Förderung bei ihrer Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19 aktiv zu werden.
Unterzeichnet wurde das Schreiben, das der Redaktion vorliegt, von den SPD-Abgeordneten Dr. med. Christos Pantazis, Marcus Bosse, Christoph Bratmann, Jörn Domeier, Petra Emmerich-Kopatsch, Immacolata Glosemeyer, Tobias Heilmann, Stefan Klein, Dunja Kreiser, Matthias Möhle, Philipp Raulfs, Dr. Alexander Saipa und Annette Schütze. Im Schreiben an die Kanzlerin, das dieser heute zugegangen sei, gehen die Unterzeichner noch einmal auf die Wichtigkeit des Medikaments ein, kritisieren aber auch die verhaltene Reaktion des Bundesgesundheitsministeriums. Man müsse in der jetzigen Situation Verantwortung übernehmen - und das zügig, mahnen die Abgeordneten. Denn die Weiterentwicklung eines Medikaments zur Behandlung von moderat bis schwer erkrankten, hospitalisierten Patienten zu beantragen, müsse schnell vorangetrieben werden. Dies könne jedoch nur erfolgen, wenn kurzfristig ausreichend Kapital zur Verfügung gestellt werde. Das Unternehmen benötigt hierfür insgesamt 55 Millionen Euro, um das Produkt weiterzuentwickeln, die klinische Testphase durchzuführen und die Marktversorgung vorzubereiten.
Auszug aus dem Schreiben an die Kanzlerin: