Derby: 87 Chaoten bleiben bis Sonntag in Gewahrsam

von Robert Braumann


Mit einem Großaufgebot stoppte die Polizei das Vorhaben der Hooligans.
Mit einem Großaufgebot stoppte die Polizei das Vorhaben der Hooligans.

Hannover. Nach der geplanten Massenschlägerei zwischen rivalisierenden Fußball-Fans am Freitag müssen 87 Anhänger von Hannover 96 bis Sonntag in Gewahrsam bleiben.


Die Polizei hält insgesamt 116 Hannover-Anhänger fest, so der NDR. Für sie wurde Langzeitgewahrsam bis Sonntagabend beantragt In 87 Fällen hat das Amtsgericht Hannover dem Antrag auf Langzeitgewahrsam stattgegeben, berichtet nun der NDR. Über die anderen 29 Fälle entscheide aus Kapazitätsgründen das Amtsgericht Braunschweig. Dort sei am Samstag niemand erreichbar gewesen, heißt es weiter.

Hintergrund:


Das Lokalderby in der zweiten Bundesliga findet eigentlich erst am Sonntag in Braunschweig statt, doch auf das Fußballspiel wollten mehrere hundert gewaltbereite Chaoten beider Lager offenbar nicht warten. Auf dem Parkplatz eines Baumarktes im Stadtteil Ochtersum sollte die Rivalität gewaltsam ausgelebt werden. Doch die Polizei bekam offenbar im Vorfeld einen Tipp und durchkreuzte die Pläne der Gewalttäter mit ihrem überraschenden Auftauchen gründlich.

So tauchte zum vereinbarten Zeitpunkt auch die Staatsmacht mit 300 – 400 Beamtinnen und Beamten vor Ort auf und umstellte das Areal vollständig. Zwar versuchten einige der Fußball-Chaoten zu fliehen. Dabei wurde auch ein Polizist von einem flüchtenden Auto angefahren und leicht verletzt. Die Fliehenden wurden aber größtenteils bei der Verfolgung durch die Beamten gestellt und festgenommen. Insgesamt konnte die Polizei rund 170 mutmaßliche Hooligans, die von nah und fern zu dem Event angereist waren, festsetzten.

Nach dem NDR Bericht handelt es sich bei den Festgenommenen ausschließlich um Anhänger von Hannover 96 – man vermute in Ermittlerkreisen, dass die Eintracht-Fans Wind von der Polizei-Aktion bekommen hätten und somit nicht zum Treffpunkt erschienen wären.

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