Die JuLis erneuern ihre Kritik am Karfreitags-Tanzverbot




Braunschweig. Die Jungen Liberale Braunschweig fordern das Tanzverbot am Karfreitag zu kippen. Die Pressemitteilung wird hier ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.

Mit Blick auf die nahenden Osterfeiertage wiederholen die Jungen Liberalen Braunschweig ihre Kritik am Tanzverbot, das von Gründonnerstag bis Karsamstag gilt. Das Tanzverbot wird vom Land geregelt. Mit dem Verbot sollen die sogenannten "Stillen Tage“ unter besonderen gesetzlichen Schutz gestellt werden. Betroffen sind davon aber nicht nur Tanzveranstaltungen, sondern auch öffentliche Veranstaltungen oder Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb.



Die Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Luisa Alpers, erklärt hierzu: "Das Anliegen der Christen, einen ihrer höchsten Feiertage angemessen begehen zu können, ist gerechtfertigt. Aber ebenso sollte auch ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland, die keiner Konfession angehört, die Möglichkeit für eine freie und offene Tagesgestaltung erhalten. Die Ausübung individueller Glaubensansichten einer Religionsgemeinschaft darf nicht dazu führen, dass Andersdenkende in ihrer persönlichen oder wirtschaftlichen Freiheit eingeschränkt werden.

Alpers weiter: "In einem Staat, der „Heimstatt aller Bürger“ sein soll, muss die Entscheidung über die Ausgestaltung der "Stillen Tage“ beim einzelnen Bürger liegen. Dies ist mit einem allgemeinen Tanzverbot an religiösen Feiertagen unvereinbar. Jeder Clubbetreiber, der gegen das Tanzverbot verstößt, riskiert seine Konzession. Dabei ist dieses Verbot schon lange nicht mehr zeitgemäß. Für die Jungen Liberalen gibt es keinen Anlass, jegliche Tanzveranstaltung zu untersagen. Die Entscheidung daran teilzunehmen sollte jeder individuell für sich treffen."


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


FDP