"Die Rechte": Verwirrung um Neonazi-Demo

Eine am heutigen Samstag stattfindene Demonstration der neonazistischen Partei "Die Rechte" sorgte im Vorfeld für einige Verwirrung. Ab 16 Uhr läuft der Protest nun.

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Um eine Demonstration am heutigen Samstag gibt es einige Verwirrung.
Um eine Demonstration am heutigen Samstag gibt es einige Verwirrung. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Ursprünglich wollte die neonazistische Partei "Die Rechte" unter dem Motto "kein frohes Fest für Volksverräter" in der Goslarschen Straße demonstrieren, in direkter Nähe zum Zentrum der linken Jugendorganisation "Falken". Als dann auch noch vom Bündnis gegen Rechts eine Gegendemonstration in derselben Straße angemeldet wurde, wurden den beiden Demonstration zwangsweise neue Veranstaltungsorte zugewiesen, worauf wiederum neue Veranstaltungen angemeldet wurden. Nach einigem Hin-und-her finden beide Demonstrationen nun statt, nur einige hundert Meter voneinander entfernt.


Als der ursprüngliche Ort für die Demonstration der neonazistischen Kleinstpartei "Die Rechte" angemeldet wurde, sprach die linke Jugendorganisation "die Falken" von einem klaren Bedrohungsszenario für ihr in der Goslarschen Straße gelegenes Zentrum. Bereits am vergangenen Wochenende hatten unbekannte Täter die Reifen eines beim Zentrum geparkten Wagens der Falken zerstochen. Ein Ereignis, das die Mitglieder der Jugendorganisation für keinen Zufall halten.

Die Demonstration, die ursprünglich unter dem Motto "kein Fest für Volksverräter" sollte in eben jener Goslarschen Straße stattfinden, in der auch das Jugendzentrum gelegen sei. Als auch die das Bündnis gegen Rechts in derselben Straße eine Gegendemonstration unter dem Motto "kein Advent für Nazis" anmeldete, "kooperierte" die Stadt beide Parteien auf gänzlich andere Veranstaltungsorte: Die ursprüngliche Demonstration der "Rechten" sollte nun auf dem Bahnhofsvorplatz stattfinden, während die Gegendemo des Bündnisses gegen Rechts der Johannes-Selenka-Platz vorgeschlagen wurde.

Verwirrung um neue Anmeldungen


Die Verlegung auf Vorschlag der Stadt, auch "Kooperation" genannt, rief allerdings eine Kette weiterer Ereignisse auf den Plan: Als die "Rechte vom neuen Demonstrationsort des Bündnisses hörte, meldeten sie wiederum eine Gegendemo gegen die Gegendemo an, wieder am Johannes-Selenka-Platz, die wiederum von der Stadt auf den Cyriaksring, Ecke Münchener Straße, kooperiert wurde. Zusätzlich wollte das Bündnis gegen Rechts eine weitere Gegendemonstration am Bahnhof veranstalten, die letztlich nicht zustande kam. Stattdessen würde nun gesammelt am Johannes-Selenka-Platz, nahe der HBK, demonstriert.

Zugleich ist die Demonstration am Bahnhof der "Rechten" weiterhin angemeldet, ist aber von denselben Personen angemeldet, die eigentlich die Gegendemo gegen die Gegendemo veranstalten wollen. Im Moment gehe die Polizei davon aus, so ein Sprecher gegenüber regionalHeute.de, dass "die Rechte" am Cyriaksring demonstriere. Trotzdem habe man die Situation am Bahnhof weiter im Blick. Man wisse ja nie.

Die Polizei rechnet übrigens nicht mit Menschenmassen auf jeglicher Seite: Bei der "Rechten" ginge man von etwa 20 Teilnehmern aus, bei Bündnis gegen Rechts seien 50 bis 100 Menschen zu erwarten. Bei der "Rechten" sei auch die Anwesenheit stadtbekannter Neonazis "nicht unwahrscheinlich." Die Demonstrationen laufen seit 16 Uhr.


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