Braunschweig. In diesem Jahr stehen in Braunschweig wieder einige wichtige Bauprojekte an. regionalHeute.de fragte die Stadtverwaltung nach den Highlights in den Bereichen Hoch- und Tiefbau. Wie aus der Antwort hervorgeht, steht der Hochbau ganz im Zeichen der Schulen. Neben einigen Neubauten sind auch Sanierungen und Investitionen in den Ganztagesbetrieb geplant.
Die Stadt Braunschweig will in den kommenden zweieinhalb Jahren einen Erweiterungsbau für das Gymnasium Ricarda-Huch-Schule an der Mendelssohnstraße direkt neben dem Hauptgebäude des Gymnasiums umsetzen. Mit dem Erweiterungsbau erhält die Schule 20 allgemeine Unterrichtsräume, große und kleine Differenzierungsräume, Fachunterrichtsräume für Kunst und Musik, eine Mediathek, sowie eine Aula, die auch als externe Versammlungsstätte genutzt werden kann.
Arbeiten starten bald
Im Februar starten die ersten vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück, der Spatenstich ist für Mai vorgesehen. Mit Beginn des Schuljahres 2026/27 soll in dem Erweiterungsbau der Schulbetrieb aufgenommen werden. Der Erweiterungsbau wird sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt werden, teilt die Verwaltung mit. Anforderungen an Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit seien umfassend berücksichtigt worden und der Neubau werde als Niedrigenergiehaus errichtet werden.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert das Vorhaben im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Durch die Braunschweiger Energiegenossenschaft wird eine PV-Anlage auf dem Dach installiert und betrieben werden und zudem sollen die Dachflächen extensiv begrünt werden. Eine Fassadenbegrünung über bodengebundene Pflanzen sei ebenso vorgesehen, wie ein hoher Anteil von Regenwasserversickerung direkt auf dem Grundstück.
Die Umsetzung des Schulneubaus erfolge im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Hochtief PPP-Schulpartner Braunschweig GmbH, die neben dem kompletten Neubau von Schule und Außenanlagen auch anschließend den Betrieb des Schulgebäudes im Rahmen des laufenden Schul-PPP Projektes verantworte.
Helene-Engelbrecht-Schule schon 2024 fertig
Der im Frühjahr 2023 gestartete Ersatzneubau der Helene-Engelbrecht-Schule (regionalHeute.de berichtete), welcher direkt neben der Heinrich-Büssing-Schule an der Salzdahlumer Straße errichtet wird, soll nach weniger als zwei Jahren Bauzeit schon im Dezember dieses Jahres fertiggestellt und anschließend an die Schule übergeben werden. Der Rohbau des Gebäudes sei bereits vollständig hergestellt und auch die Gebäudehülle ist bereits geschlossen, so dass trotz der winterlichen Außentemperaturen der Innenausbau des Gebäudes witterungsunabhängig ungehindert voranschreiten könne.
Dieser zügige Baufortschritt sei unter anderem dem Fertigteilbausystem des Auftragnehmers, der Firma Goldbeck, zu verdanken, welcher den Schulneubau im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells für die Stadt Braunschweig errichtet. Neben dem kompletten Neubau von Schule und Außenanlagen gehöre hierzu auch der technische Betrieb des Gebäudes über die nächsten 20 Jahre.
Dabei würden für den Neubau hohe energetische und bauliche Standards umgesetzt, um ein nachhaltiges zukunftsfähiges Gebäude zu erhalten, welches geringstmögliche Energieverbräuche im Betrieb garantiere. Neben einer großflächigen Photovoltaikanlage sei auch eine Dachbegrünung vorgesehen. Zudem werde der Neubau durch die KfW gefördert. Mit Umzug ins neue Domizil Anfang 2025, soll das neue Schulgebäude dann den aktuell zirka 1.200 Schülerinnen und Schülern sowie rund 70 Lehrerinnen, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitern zeitgemäße Arbeitsbedingungen bieten. Insgesamt rund 30 Millionen Euro wird die Stadt Braunschweig dann in den Schulneubau sowie dessen Ausstattung investiert haben.
Neue Grundschule entsteht
Für etwa 200 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 23 Lehr- und Verwaltungskräfte soll im westlichen Ringgebiet am Wedderkopsweg zwischen Triftweg und Schölkestraße der Neubau einer Grundschule mit einer 2-Fach-Sporthalle realisiert werden. Mit diesem Schulneubau soll eine 2-zügige Kooperative Ganztagsgrundschule entstehen, die das Angebot der anderen Grundschulen im westlichen Ringgebiet ergänzt und diese entlastet. Die Schule wurde aufgrund der demografischen Entwicklung mit steigenden Geburtenzahlen und der geplanten neuen Wohnbaugebiete erforderlich. Sie wird einen eigenen Schulbezirk erhalten und nach der Fertigstellung jahrgangsweise aufsteigend mit dem 1. Schuljahr starten. Die Schule werde aufgrund ihrer Lage, der räumlichen Ausstattung und der dazugehörigen 2-Fach-Sporthalle, die auch von Oswald-Berkhan-Schule, Förderschule geistige Entwicklung, und den Sportvereinen mitgenutzt wird, sehr gute Startbedingungen haben, betont die Verwaltung.
Demnächst beginnen die bauvorbereitenden Arbeiten am neuen Standort. Der erste Spatenstich ist für März vorgesehen. Die Inbetriebnahme des Neubaus der Grundschule soll mit dem Beginn des Schuljahres 2025/26 erfolgen. Neben Allgemeinen Unterrichtsräumen und Fachunterrichtsräumen sind Räume für Lehrer und Verwaltung, allgemeine Schulflächen, ein Ganztagsbetreuungsbereich sowie eine Mensa mit einer Nutzungsfläche von zirka 1.500 Quadratmetern zuzüglich eines Pausenhofes geplant. Darüber hinaus soll eine 2-Fach-Sporthalle mit einer Nutzungsfläche von rund 1.300 Quadratmetern für den schulischen Bedarf und die außerschulische Vereinsnutzung angegliedert werden.
Insgesamt knapp 20 Millionen Euro wird die Stadt Braunschweig in den Schulneubau sowie dessen Ausstattung investieren. Dabei wird die Schule sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt. Ebenso sind eine Photovoltaikanlage sowie eine Dachbegrünung vorgesehen. Das Projekt wird durch die KfW gefördert. Die Umsetzung des Schulneubaus erfolgt gemeinsam mit dem Neubau der 6. IGS am Wendenring im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Goldbeck, die neben dem kompletten Neubau von Schule, Sporthalle und Außenanlagen auch den technischen Betrieb des Schulgebäudes für die nächsten 20 Jahre verantwortet.
Bau der IGS in zwei Abschnitten
Die besagte 6. Integrierte Gesamtschule entsteht mit einer dazugehörigen 4-Fach-Sporthalle in den kommenden vier Jahren auf dem Tunicagelände. Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten: Zunächst wird die 4-Fach-Sporthalle errichtet werden. Mit Inbetriebnahme wird auf dem Grundstück die vorhandene Tunica-Sporthalle abgerissen. Dann ist Platz für den eigentlichen Schulneubau.
Im März starten bereits bauvorbereitende Arbeiten am neuen Standort. Der Spatenstich ist für April vorgesehen. Im Herbst 2025 soll zunächst die 4-Fach-Sporthalle in Betrieb gehen. Zum Schuljahresbeginn 2027/28 soll dann der Schulbetrieb der neuen Schule beginnen. Diese soll in sechs Zügen im Sekundarbereich 1 sukzessive anwachsen und ist für final rund 1.370 Schülerinnen und Schülern sowie zirka 145 Lehrerinnen, Lehrern und Verwaltungsmitarbeiter konzipiert.
Es sind Allgemeine Unterrichtsräume, Fachunterrichtsräume sowie ein Bereich für Lehrer und Verwaltung, eine Aula, eine Mensa und eine Cafeteria mit Küchenbereich, ein Freizeitbereich und Nebenräume mit einer Nutzungsfläche von rund 8.500 Quadratmetern vorgesehen. Für die 4-Fach-Sporthalle sind neben einem Eingangsbereich, ein Sportbereich mit Sportflächen, einer Zuschauertribüne und Nebenräumen sowie ein Umkleidebereich mit einer Nutzungsfläche von zirka 2.500 Quadratmetern zuzüglich eines Pausenhofes geplant.
Stadt investiert 77 Millionen
Insgesamt gut 77 Millionen Euro wird die Stadt Braunschweig in den Neubau investieren. Dabei wird die Schule sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt. So sind zum Beispiel eine großflächige Photovoltaikanlage sowie eine Fassaden- und Dachbegrünung vorgesehen. Das Projekt soll durch die KfW gefördert werden.
Ganztagsbetrieb für mehrere Grundschulen
An den Grundschulen Melverode, Stöckheim und deren Außenstelle in Leiferde soll zum Schuljahresbeginn 2024/2025 der politisch beschlossene Ganztagsbetrieb eingeführt werden. Hierfür ist die Errichtung von zentralen Mensen an allen Standorten erforderlich. Die Grundschule Stöckheim erhält am Hauptstandort einen Mensa-Neubau für die Mittagessenversorgung von 300 Schülern in drei Schichten. In der neuen Mensa-Küche wird das Mittagessen für den Haupt und Nebenstandort zubereitet. In dem offen gestalteten Neubau wird zusätzlich ein Bereich für die aktive Nachmittagsfreizeit im Rahmen der Ganztagesbetreuung untergebracht.
An der Grundschule Stöckheim-Leiferde haben das alte WC-Gebäude und Hausmeisterhaus Platz für einen Mensaneubau mit Verwaltung und WC Anlagen gemacht. Die Mensa ist für 100 Mittagessen in drei Schichten ausgelegt.
Umbau im Bestand
An der GS Melverode werden im ersten Bauabschnitt eine Mensa für bis zu 300 Essen eingerichtet und die zusätzlichen Räume für den Ganztagsbetrieb hergestellt. Hier können alle Umbauten im Bestand durchgeführt werden. Die zum Start des Ganztages notwendigen baulichen Maßnahmen sollen zum Beginn des Schuljahres 2024/25 abgeschlossen sein und alle drei Mensen in Betrieb gehen.
Im Anschluss an die Einrichtung der Mensen werden die Bestandsbauten in Stöckheim und Melverode abschnittweise im laufenden Schulbetrieb saniert, brandschutzmäßig auf den neuesten Stand gebracht und inklusiv hergestellt. Die gesamten Baukosten für Neubauten und Sanierung beider Standorte der GS Stöckheim belaufen sich auf rund 24,8 Millionen Euro. Für die GS Melverode sind etwa 15 Millionen Euro veranschlagt.
Welches die wichtigsten Projekte im Tiefbau sind, lesen Sie hier.
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