Neubau für Helene-Engelbrecht-Schule gestartet

Mit dem Neubau wird eine moderne und energieeffiziente Lernumgebung für rund 1.200 Schülerinnen und Schüler geschaffen.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat am heutigen Dienstag den ersten Spatenstich für den Neubau der Helene-Engelbrecht-Schule in der Salzdahlumer Straße gesetzt. Das berichtet die Stadtverwaltung in einer Mitteilung.



Die Berufsbildende Schule, die bislang noch in der Reichsstraße 31 untergebracht ist, bietet Schul- und Ausbildungsangebote in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Körperpflege. Die Fertigstellung ist für Dezember 2024 geplant, die Kosten belaufen sich auf rund 29,5 Millionen Euro. Bau und Betreib über 20 Jahre werden im Auftrag der Stadt von einem Totalunternehmer erledigt.

Attraktivere Bedingungen für Schüler schaffen


"Ich freue mich, dass wir hier eine moderne und höchst energieeffiziente Lernumgebung für die rund 1.200 Schülerinnen und Schüler schaffen" betonte der Oberbürgermeister. "Der Standort ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und geprägt von weiteren Bildungseinrichtungen wie der Heinrich-Büssing-Schule oder der Welfenakademie. Die Berufsbildenden Schulen leisten einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel, gerade im Bereich der Pflege und Gesundheit. Daher investieren wir in einen Neubau, um zukünftig noch attraktivere Bedingungen für die Schülerinnen und Schüler vorhalten zu können", so Kornblum.

Altes Gebäude konnte nicht saniert werden


Der Neubau am neuen Standort wurde beschlossen, weil sich das bisherige Schulgebäude in der Reichsstraße 31, ein ehemaliges Druckereigebäude, im baufälligen Zustand befindet und eine Sanierung nicht wirtschaftlich wäre. Um ihren Raumbedarf abdecken zu können, nutzt die Helene-Engelbrecht-Schule zudem die seit der Aufhebung der Heinrich-Kielhorn-Schule frei gewordenen Räumlichkeiten in der benachbarten Schulanlage Reichsstraße 22. Auch diese kann wirtschaftlich nicht saniert werden.

Im Neubau sind größere Flächen insbesondere für den Fachunterrichts- und Fachpraxisbereich vorgesehen. Auch zukünftige Entwicklungen in den Berufsfeldern der Helene-Engelbrecht-Schule sind in das Raumprogramm eingeflossen. Ferner ist der besondere Bedarf von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen berücksichtigt, die z. B. in den Werkstätten oder inklusiv an der Schule beschult werden.

Die Flächen für die Aula und das Foyer werden so geplant, dass sie durch eine günstige Anordnung multifunktional genutzt werden können, um so bei Bedarf die Aula zu vergrößern. Bei den Fachunterrichtsräumen wird neben den beiden Räumen für EDV ein Selbstlernzentrum vorgesehen. Es wird die Möglichkeit für verschiedenste Arbeitsformen von Einzel- über Gruppenarbeiten bis Webrecherche und Präsentation bieten. Darüber hinaus soll die Schule die Infrastruktur und Ausstattung für die Umsetzung eines modernen Medienkonzeptes mit mobilen Endgeräten erhalten.

Für den Pflegebereich sind fünf Fachpraxisräume berücksichtigt. Für die Fachpraxis Gesundheit werden Räume für die Ausbildung zur bzw. zum Medizinischen Fachangestellten, Tiermedizinischen Fachangestellten und Zahnmedizinischen Fachangestellten mit einem dazugehörigen Laborbereich geschaffen. Im Bereich Körperpflege werden zwei solcher Räume vorgesehen, für die Hauswirtschaft zwei weitere mit den dazugehörigen Umkleideräumen sowie in der Wäschepflege zwei weitere Räume. Hinzu kommen Lehrerzimmer und weitere Funktionsräume der Verwaltung. Eine neue, große Parkplatzanlage mit 335 Einstellplätzen kommt neben der Helene-Engelbrecht-Schule auch der Heinrich-Büssing-Schule zugute.

Das Gebäude wird in dem nachhaltigen Energiestandard KfW-40 gebaut und erfüllt damit die strengen Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude sowie dem Nachhaltigkeitssiegel DGNB in "Gold". Die KfW beteiligt sich am Projekt durch eine entsprechende Zuschussförderung.

Die Umsetzung erfolgt im Rahmen eines erweiterten Totalunternehmer-Modells. Das heißt, die Planungs-, Bau- und ausgewählte technische Gebäudebetriebsleistungen werden über 20 Jahre nach Fertigstellung ganzheitlich an einen zentralen Auftragnehmer vergeben. Den Zuschlag erhielt nach europaweitem Ausschreibungsverfahren das Bielefelder Unternehmen Goldbeck Public Partner GmbH. Den Vorteil einer Beauftragung in dieser Form an einen Totalunternehmer sieht die Stadt in der Planungssicherheit sowie der Entlastung der Verwaltungskapazitäten durch Bündelung der wesentlichen gebäudebezogenen Leistungen. Darüber hinaus garantiert der Auftragnehmer die Energieverbrauchsmengen über die vertragliche Laufzeit von 20 Jahren und stellt damit einen nachhaltigen und energieeffizienten Betrieb sicher.


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