Braunschweig. Die CDU möchte in den nächsten Fachausschüssen einen Antrag einbringen, um den Wohnungsbau voranzutreiben. Ziel sei es, durch die Ausweisung von Bauplätzen langfristig gesehen mehr günstigen Wohnraum zu schaffen.
"Wir brauchen mehr Wohnraum", betonte Reinhard Manlik, planungspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion. In dem CDU-Antrag wird die Verwaltung deshalb darum gebeten, über die bisherigen Projekte hinaus weitere geeignete Flächen festzulegen, um weitere Geschosswohnungs- und Einzelbebauung zu ermöglichen. Zwar sei man sich mittlerweile parteiübergreifend mit SPD und Grüne über die Wichtigkeit zur Schaffung von Wohnraum einig, jedoch die Umsetzung unterscheide sich stark, erklärt Björn Hinrichs, CDU-Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss. Weder die von den Grünen geforderte 20-prozentige Pauschale für sozialen Wohnraum noch das von der SPD vorgeschlagene kommunale Förderprogramm biete dafür die richtige Lösung, betonte er.
Bauplätze und Umzugskette
Reinhard Manlik, planungspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion (links) und Björn Hinrichs, CDU-Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss kämpfen für mehr Bauplätze. Foto: Max Förster
Die CDU ist sich sicher, so Hinrichs, dass durch die Schaffung von weiteren Bauplätzen auch gleichzeitig günstigere Wohnungen entstehen würden. Hinrichs verweist hierbei auf den "Sickereffekt". Beziehen die potenziellen Besitzer von Einfamilienhäusern ihr neues Reich, so würden gleichzeitig die Mietwohnungen frei, in denen sie bis zu dem Zeitpunkt wohnten. Diese könnten dann wiederum von Menschen bezogen werden, die zuvor in einer kleineren oder "schlechteren" Wohnung gelebt haben. Durch diese Umzugskette würden, so Hinrichs, also auch einkommensschwache Familien profitieren. Hierzu bräuchte man keine 20-prozentige Pauschale oder ein kommunales Förderprogramm, betont Hinrichs.
Bürger in Braunschweig halten
Die CDU habe die Schaffung von sozialen Wohnraum also mit im Blick, "aber es kann nicht das Hauptziel sein", erklärt Manlik. Wichtig sei es, "dass wir die Menschen, die hier einen guten Arbeitsplatz haben, nicht verlieren". Deswegen müssten zeitnah die notwendigen Bauplätze geschaffen werden, erklärt Manlik weiter. Statt den Fokus dabei auf diverse Gestaltungsvorgaben zu setzen, müsse man "einfach mal machen", denn genügend bebaubare Flächen durch unbewirtschaftete Felder und Äcker gebe es schließlich, ergänzt Hinrichs. So wie etwa das Harz- und Heidegelände, das zurzeit überwiegend als Flohmarktfläche genutzt werde oder an der Borsigstraße hinter dem Güterbahnhof.
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