Entwendete Straßenbahn: BSVG will Konsequenzen ziehen

Videomaterial aus der Tatnacht wurde der Polizei zur Verfügung gestellt.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Am Freitag sorgte die Meldung bundesweit für Aufsehen, dass zwei 23-Jährige aus dem Straßenbahndepot am Hauptgüterbahnhof in der Nacht zu Donnerstag eine Tram entwendet hatten und damit quer durch Braunschweig gefahren waren. Doch der Fall wirft auch Fragen auf. Wie konnten die Täter in das Depot eindringen? Wie konnte die Bahn entwendet werden? Und welche Vorkenntnisse braucht man, um so eine Bahn zu steuern? regionalHeute.de hakte nach.



Seitens der Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) verweist man auf das laufende Ermittlungsverfahren. Details, wie die Täter in das Depot kamen und die Bahn entwenden konnten, gibt es also nicht. Aber man hat Bilder von der Nacht. "Das Depot ist durchgehend besetzt und verfügt unter anderem über Videoüberwachung. Die Aufnahmen wurden der Polizei zugänglich gemacht", teilt Felix Weitner, Pressesprecher der BSVG, mit. Man habe aber bereits erste Konsequenzen gezogen. "Wir arbeiten den Vorfall auch intern genauestens auf und ergreifen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Erste Vorkehrungen haben wir bereits umgesetzt", so Weitner.


"Kein Zeitdruck"


Aus Sicherheitsgründen könne man keine näheren Angaben zur Sicherung der Stadtbahn machen. Die Hintergründe des Vorfalls seien Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Daraus ableitbare Erkenntnisse würden in entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einfließen.

Auch auf die Frage, warum die Täter die Bahn offenbar problemlos steuern konnten, gibt es noch keine Antwort. "Für das verkehrssichere Führen einer Stadtbahn ist gemäß Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung zwingend eine entsprechende Fahrerlaubnis notwendig", betont Felix Weitner. Über welche Vorkenntnisse die Täter verfügt haben, müsse das Ermittlungsverfahren ergeben. Hier gibt es aber noch keine neuen Erkenntnisse, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. Da der Fall im Prinzip klar sei, gebe es hier keinen Zeitdruck, heißt es seitens der Polizei.


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